Schützenverein organisiert die Kirmes selbst
Die Schützen treten zum ersten Mal als Veranstalter der Angerkirmes auf, die mit dem Schützenfest rund um das zweite Septemberwochenende stattfindet.
Wülfrath. Schützenfest und Angerkirmes — das gehört traditionell zusammen und ist fest im Veranstaltungskalender verankert. Das soll auch in diesem Jahr so sein. Neu ist allerdings, dass die Schützen auch als Ausrichter des Jahrmarktes auftreten, der vom 7. bis 10. September läuft. Und der Verein legt noch einen drauf: Das Festzelt auf der Rathauswiese wird von 350 auf 500 Quadratmeter vergrößert. Und am Samstagabend wird erstmals ein großes Feuerwerk gezündet.
Vereinsmitglied Dagmar Osselmann ist hauptberuflich Schaustellerin und wird die Kirmes im Namen des Vereins organisieren. Unterm Strich soll dadurch Geld übrig bleiben, um Schützenfest und Jahrmarkt stemmen zu können, sagt der Vorsitzende Axel Paul.
„Wir wollen eine familienfreundliche Kirmes veranstalten“, sagt Dagmar Osselmann. Der Kirmesmontag soll zum Familientag mit Ermäßigungen für Kinder werden. Rund 20 Buden mit den bekannten Fahrgeschäften (Autoscooter, „Breakdance“, „Scheibenwischer“ oder die Raupenbahn „Musikexpress“) werden ab Dienstag vor Kirmesbeginn rund um das Dienstleistungszentrum am Rathaus aufgestellt.
Dazu kommen Buden mit Essen, Snacks, Süßigkeiten, Getränken. Die Parkplätze werden gesperrt — nur der Platz am Rathaus bleibt zur Hälfte geöffnet.
Das Schützenfest bekommt neue Attraktionen. Wie im vergangenen Jahr wird auf der Rathausvorwiese ein Festzelt aufgestellt. Bei der Premiere habe 2011 ein solcher Andrang vor dem Zelt geherrscht, dass sich die Schützen entschlossen haben, es von 350 auf 500 Quadratmeter zu vergrößern. So finden rund 100 Gäste zusätzlich Platz. Zwei Bäume müssen für das vergrößerte Zelt weichen, dafür soll im Herbst Ersatz gepflanzt werden.
Im Festzelt soll dann auch der Bär steppen, wenn freitags um 18 Uhr die Ü 30-Party startet oder die Schützen mit ihren 140 Mitgliedern am Samstag um 19 Uhr den Königsball beginnen — der König wird übrigens am 25. August ausgeschossen. „Bei allen Veranstaltungen gilt: Eintritt frei“, sagt Axel Paul.
Für das viertelstündige Feuerwerk am Samstagabend wurde ein namhafter Pyrotechniker gewonnen. Die Raketen werden vom Parkplatz vor dem Rathaus gezündet. „Ohne Sponsoren würde das alles nicht funktionieren“, sagt Axel Paul, der sich bei zahlreichen Geldgebern bedankt. Bereits im vergangenen Oktober sei der Verein an die Stadt herangetreten und habe beantragt, die Kirmes veranstalten zu wollen.