Als ob diese für Velbert neue Schulform dem Anmeldeverfahren nicht ausreichend Würze verleihen würde, reichert ein Bürgerentscheid, der den Erhalt der Heinrich-Kölver-Realschule (HKS) zum Ziel hat, die Situation an. Der Bürgerentscheid geht am Sonntag, 16. März, über die Bühne. Erst danach wird klar sein, welche Schulen im Sommer mit fünften Klassen in das Schuljahr 2014/15 gehen werden.

Für den Bürgerentscheid werden 25 Wahllokale im Stadtgebiet geöffnet. Rund 66 700 Velberter sind dann zu den Urnen gerufen. 15 Prozent davon — also etwa 10 000 Bürger — müssen für den Entscheid stimmen (und die Mehrheit aller Stimmabgaben bilden), soll die HKS entgegen der aktuellen Beschlusslage auch für das neue Schuljahr Schüler aufnehmen dürfen. Ab dem 18. Februar werden die Wahlunterlagen an die Abstimmungsberechtigten verschickt. Auch eine Briefwahl ist möglich.

Die Diskussion um Pro und Contra Sekundarschule geht unterdessen unvermindert weiter. In einer gemeinsamen Presseerklärung stellen sich die schulpolitischen Sprecher von CDU (Torsten Cleve) und SPD (Ralf Wilke) hinter die neue Schule. Sie warnen: „Eine spezialisierte Realschule als alleinige weiterführende Schule wird langfristig wegen der Entwicklung der Schülerzahlen nicht bestehen können.“ Auf die aktuellen Schüler der HKS habe die Sekundarschule keinen Einfluss: „Jeder, der zur HKS geht, bleibt bis zum Abschluss Schüler der HKS.“

Die Piratenpartei Velbert spricht sich gegen die Sekundarschule aus: „Sie ist ein Experiment für die nächsten fünf Jahre.“