Wülfrather Politiker geben den Sportplatz Düssel auf
Die Stadt drängt nun darauf, dass auf dem Gebiet in Düssel neue Wohnungen gebaut werden.
Wülfrath. Von diesem Beschluss gehen zwei Signale aus: an den Wülfrather Sport und an die Bezirksregierung Düsseldorf. Einstimmig hat der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (AWS) beschlossen, für den Sportplatz in Düssel einen Flächennutzungsplanänderung vornehmen zu wollen, um dort künftig Wohnungsbau zu ermöglichen.
„Das ist schon ein klares Signal an die Bezirksregierung, dass wir uns nicht immer gängeln lassen wollen: Die Planungshoheit liegt bei der Stadt“, sagte Dezernentin Christiane Singh. Die Bezirksregierung muss der Nutzungsänderung aber ihr OK geben.
Das zweite Signal ist ebenso unmissverständlich: Stadt und Politik wollen den Fußballsport im Stadtgebiet auf dem Erbacher Berg zentralisieren. Wie berichtet, gibt es entsprechende Pläne, dort entweder einen weiteren Kunstrasenplatz anzulegen beziehungsweise den Stadionnaturrasen durch einen Kunstrasen zu ersetzen.
Dass in Düssel aber mit einer schnellen Umsetzung möglicher Bauvorhaben zu rechnen ist, glaubt Singh nicht. „Die Entwicklung wird noch eine Zeit in Anspruch nehmen“, sagte sie. Dass aber Wohnungsbau angeraten ist, betonte sie ausdrücklich. „Auch mit Blick auf einen S-Bahn-Haltepunkt der Regiobahn in Dornap/Düssel ist das ein gutes Wohnquartier.“
Kritische Anmerkungen gab es nur von den Grünen, die die Grundtendenz zwar begrüßten, aber schon jetzt vor einer „zu kompakten Bauweise“ warnen, so Jörn Leunert. Er meldete auch Bedenken an, ob der Erbacher Berg überhaupt ausgebaut werden müsse. „Den Nachweis hat die Stadt noch nicht geliefert.“