Seniorenmesse punktet mit wertvollen Alltagstipps
Gesundheit, Sicherheit und Mobilität waren nachgefragte Themen.
Velbert. Mit vielen kleinen Werbegeschenken wurden die Besucher der Seniorenmesse an die zahlreichen Stände der Seniorenmesse gelockt. Neben den üblichen Kugelschreibern und Gummibärchen gab Kleinigkeiten, die den Alltag im Alter erleichtern.
Susanne Hackmann verteilte Aufdrehhilfen, mit den sich fest sitzende Flaschenverschlüsse mit weniger Kraft in den Fingern leichter öffnen lassen. Die Inhaberin eines Pflegedienst bedauerte, dass es keine Zivildienstleistenden mehr gibt und dass sich nur wenige jungen Menschen für ein Freiwilliges Soziales Jahr entscheiden: „Die kann ich gut für die stundenweise Betreuung einsetzen, die viel nachgefragt wird.“
Neben zahlreichen Pflegeangeboten für jeden Bedarf war Gesundheit ein großes Thema, angefangen vom erholsamen Schlaf über gutes Sehen bis zu konkreten Untersuchungen. Das Helios Klinikum Niederberg informierte nicht nur in Vorträgen über typische Altersbeschwerden, sondern bot konkrete Untersuchungen an. Vor allen Frauen ließen eine Ultraschallaufnahme der Halsschlagader machen, um den Blutfluss zu bestimmen. „Die älteren Herrschaften sind noch gut im Schuss“, konnte Dr. Christel Krischel-Augart feststellen. Einige Interessenten erlebten bei der Bestimmung des Blutzuckergehaltes eine böse Überraschung: „Wenn der zu hoch war, haben wir geraten, jetzt den Hausarzt aufzusuchen“, so Krankenschwester Nicole Poschkamp.
Fast zu übersehen war der Stand des Aktionsbündnis Seniorensicherheit der Kreispolizeibehörde. Verkehrssicherheitsberater Detlef Friese wies auf die Bedeutung der guten Sichtbarkeit in der beginnenden dunklen Jahreszeit hin. Die Gutgläubigkeit älterer Menschen wird von vielen Betrügern gnadenlos ausgenutzt wird. Da ist nicht nur der inzwischen bekannte Enkeltrick, sondern da gibt es raffinierte Methoden am Geldautomaten. Ganz neu ist das Klemmbrett mit Spiegel an der Unterseite, mit dem Ganoven die Geheimzahl ausspähen.
Wenn es mit Laufen nicht mehr richtig klappt, gibt es zahlreiche Hilfsmittel, und die können richtig gut aussehen. Doris Finke ist von einem Dreirad-Scouter mit einem Lenker im Stil einer Harley-Davidson begeistert. „Das finde ich super, ich bin früher auch Motorrad gefahren. So was würde ich mir holen, wenn ich nicht mehr laufen kann“, sagt die 76-Jährige. Doch noch kann sie laufen, im Gegenteil, sie muss sogar: Sie ist eines der Freizeitmodells, die auf der Bühne aktuelle Mode präsentieren.