Wülfrath Spenden für krebskranken Daniel

Wülfrath · Eine Therapie in Barcelona ist die letzte Hoffnung für den Jungen (11), bei dem 2013 ein Neuroblastom diagnostiziert wurde.

Michaela (l.) und Michael Massenberg helfen Jadwiga Walus, Spenden für ihren elfjährigen Sohn zu sammeln, der an Krebs erkrankt ist.

Foto: Andreas Reiter

. Während Kinder in diesen Tagen dem bevorstehenden Weihnachtsfest entgegen fiebern, wäre Daniel (11) das glücklichste Kind auf der Welt, wenn er endlich seine schlimme Krankheit besiegen könnte. Der Junge leidet seit 2013 an Krebs. Vor sechs Jahren wurde bei ihm ein Neuroblastom diagnostiziert. Es handelt sich um einen bösartigen Tumor, von dem deutschlandweit jährlich 150 Kinder betroffen sind. Daniel musste zwei Chemotherapien und eine Stammzellentransplantation über sich ergehen lassen. Nachdem es zwischendurch Hoffnung auf Heilung gegeben hatte, brach die Krankheit im April 2018 und jetzt im November dieses Jahres erneut aus.

Eine neue Antikörper-Therapie kostet rund 200 000 Euro

„Unsere letzte Hoffnung ist eine Antikörper-Therapie, die es so in Deutschland nicht gibt“, sagt Mutter Jadwiga Walus. Sie und ihr Mann Andrej Walus hoffen nun auf einen Krebs-Spezialisten, der am Krankenhaus Sant Joan de Déu in Barcelona arbeitet. Diese Behandlung ist sehr teuer, rund 200 000 Euro müssen die Eltern für die Therapie aufbringen. Die ACOA-Stiftung hat das Geld vorgelegt, Daniels Eltern müssen es allerdings zurückbezahlen. Das schaffen sie ohne Spenden aus der Bevölkerung nicht.

Die Familie des Unternehmers und Erster Vorsitzenden des 1. FC Wülfrath, Michael Massenberg, ist seit Jahren mit der Familie Walus befreundet. Zudem hat Daniel für die E-Jugend des Vereins Fußball gespielt. „Wir möchten helfen und sind deswegen an die Öffentlichkeit gegangen“, erklärt Michael Massenberg, der am Mittwoch sämtliche Wülfrather Medien in das Café Meiners zur Pressekonferenz gebeten hat. „Wenn Daniel uns besucht hat, hatte er immer einen Ball dabei“, erinnert sich Michaela Massenberg. Die Fußball-Leidenschaft des Elfjährigen ist groß. Am Dienstag war er beim Fußball-Bundesligaspiel von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig. Der junge Dortmund-Fan konnte sogar mit seinem Idol Marco Reus sprechen, wie seine Mutter berichtet. Am Tag des Pressetermins ist Daniel allerdings gesundheitlich nicht in der Verfassung, teilzunehmen.

Die Zeit drängt, der aggressive Krebs macht kein Zuwarten möglich. Dank des Geldes von der Stiftung konnte die Familie einen Termin im Januar in dem spanischen Krankenhaus bekommen. Erste Tests haben ergeben, dass Daniel für die Therapie infrage kommt“, sagt seine Mutter. Dann ist aber wieder viel Geduld nötig. „In Barcelona wird er mindestens sieben Monate lang therapiert“, weiß Jadwiga Walus. Wenn Daniel die Behandlung gut verträgt, wird er in diesem Zeitraum pro Monat eine Woche in Barcelona und drei Wochen Zuhause sein“, erklärt seine Mutter.

Jadwiga Walus hat einige Familien kennengelernt, deren Kinder das Schicksal von Daniel geteilt haben, ob in Kliniken in Greifswald oder in Essen. „Nachdem die Krankheit nach Stammzellen-Therapie und Knochenmarkspende wieder ausgebrochen ist, haben sie es nicht geschafft“, sagt die Mutter. Genau dieser Umstand hat sie bewogen, auf das Verfahren, das europaweit nur in Barcelona praktiziert wird, zurückzugreifen. Im wahrsten Sinne koste es, was es wolle. Die Klinik in Barcelona arbeitet mit einer Klinik in New York zusammen. Dort wären die Kosten noch höher.

Die Hilfe ist für Daniel bereits angelaufen. Geld gesammelt wird unter anderem in der früheren Heimat der Familie in Polen. Der Verlag der ehemaligen Journalistin hat den Spendenaufruf abgedruckt. Auch Freunde in Chicago sammeln Spenden für Daniel. In sozialen Netzwerken wird der Aufruf ebenfalls immer wieder geteilt. Wer sich beteiligen möchte, kann eine Spende auf das Konto der ACOA Stiftung überweisen. Ab 200 Euro gibt es eine Spendebescheinigung von der Stiftung.
Stichwort: Projekt Daniel
IBAN: DE51700304000000309699

BIC: MEFIDEMMXXX