Sportfreunde Siepen feiern Sommerfest
Mit einem bunten Programm lockte der Verein Mitglieder und Anwohner auf den Platz.
Neviges. „So toll sah der Platz seit 20 Jahren nicht mehr aus“, war sich Minas Maragozidis sicher. Der neue Vorsitzende der Sportfreunde Siepen, der Michel Schwäbe abgelöst hat, freute sich, dass die gesamte Anlage für das Sommerfest herausgeputzt wurde. „Wir haben das Vereinsheim von außen neu gestrichen und den Wildwuchs beseitigt.“ Umso bedauerlicher war es, dass das Sommerfest mit strömenden Regen begann. Als am Mittag der Himmel seine Schleusen schloss, kamen die Besucher.
Minas Maragozidis, Vorsitzender
Es gab mehr als nur Bier und Bratwurst: Die Damen hatten fleißig für die Kaffeetafel gebacken. Am Abend wurden Kuchen und Muffins gegen Früchte und Spirituosen getauscht, damit exotische Cocktails gemixt werden konnten. Eine große Tombola versprach viele Gewinne. „Wir müssen immer wieder etwas Neues bieten“, beschreibt Minas Maragozidis die Aktivitäten des Vereins.
Torwand schießen gehört für einen Fußballverein dazu. Weil das den Kindern schnell langweilig wird, wurde für die Kleinen eine Hüpfburg aufgeblasen. Viel Luft war auch rund um den Plastikbullen, der jeden Reiter früher oder später auf den weich gepolsterten Boden schickt.
Dort landete auch Andreas Nitas, dem Coach der ersten Mannschaft. Der bedauerte, dass seine Jungs aus beruflichen Gründen nur zwei Mal die Wochen trainieren können. Nach einem ersten Pokalspiel gegen Blau-Weiß Langenberg stand gestern das erste Meisterschaftsspiel gegen Mettmann 08 an. „Ein einstelliger Platz in der Kreisliga B ist das Ziel.“ Ein bisschen leiden die Sportfreunde darunter, dass der Verein keine Jugendarbeit machen kann. „Die Eltern schicken kein Kind mehr auf einen Ascheplatz, sie wollen lieber auf die Kunststoffplätze in der Umgebung“, muss Karl-Heinz Lutz immer wieder feststellen. Er trainiert seit acht Wochen die zweite Mannschaft, drei Spiele wurden schon gemacht. „Wir haben gute Stimmung, die Motivation ist auch da.“
Die Sportfreunde sind nicht nur sportlich motiviert, sondern sie wollen sich für den ganzen Siepen engagieren. „Ich schätze mal, dass 85 Prozent unserer Mitglieder von hier sind“, so Vorsitzender Maragozidis. „Wir möchten eine Anlaufstelle im Siepen sein, es ist ja nicht mehr viel los.“ Darum gibt es solche Veranstaltungen wie das Sommerfest. Daneben bemühen sich die Sportfreunde, den Jugendraum auf ein richtiges Vereinsheim umzuwidmen. „Die Erlöse, die wir da erzielen, sind sehr wichtig. Wir kriegen kein Geld von der Stadt. Wir müssen alles, vom Strom über Wasser bis zur Pflege, selber zahlen.“