Sporthalle Goethestraße: „Die Akustik der Halle ist besser als gedacht“
Wird die Sporthalle Goethestraße zur Mehrzweckhalle umgestaltet, kann sich der Kulturbund dort auch Konzerte vorstellen.
Wülfrath. Die Sporthalle Goethestraße als Konzerthalle? Die Wülfrather Kulturvereine können sich dies vorstellen.
Das ist das Ergebnis des Bilanzgesprächs, das der Vorstand des Stadtkulturbundes (SKB) in dieser Woche zu seinem Tag der Proben in der Sporthalle (die WZ berichtete) gezogen hat.
„Die Akustik war besser als gedacht, zumal mit den Trennwänden in der Halle gearbeitet werden kann“, resümiert der Vorstand. Je nach Veranstaltungsgröße müssen Orchester, Musiker und Sänger zwar elektronisch unterstützt werden. Aber grundsätzlich sei eine Nutzung der Halle für Veranstaltungen möglich.
Die Vorteile des Standortes liegen auf der Hand, so der Kulturbund. Vor allem sei die Halle für viele Zuschauer zu Fuß erreichbar. „Überhaupt fühlt man sich als Veranstalter und Wülfrather Vereinsmitglied wohler, wenn man Konzerte nicht am Rand der Stadt oder gar außerhalb geben muss, sondern im Zentrum selbst“, sagen die Kulturtreibenden.
Hinzu komme, dass die Halle eine variable Nutzung ermögliche. Konzerte mit 200 bis 250 Zuschauern seien ebenso denkbar wie Aufführungen für 500 Gäste und mehr.
Trotz dieser Vorteile sieht der Stadtkulturbund noch massiven Handlungsbedarf, „bis wir uns in der Halle ,richtig wohlfühlen’ können“. Dies betrifft Verbesserungen der Logistik und der Akustik. „Allein schon, damit die Akteure sich gegenseitig hören können, wenn sie singen oder musizieren.“ Am Tag der Proben war beispielsweise mehrfach die Anbringung eines Akustiksegels angeregt worden.
Außerdem bleibt viel zu tun, um die Halle atmosphärisch annehmbar zu machen. „Damit das klar ist: Wir meinen damit nicht, dass sie in einen perfekten Konzertsaal umgestaltet werden kann“, so der SKB-Vorstand. „Aber es muss möglich sein, mit einfachen Mitteln die Aufenthaltsqualität in der Halle zu verbessern.“ Von Investitionen in die viele Jahrzehnte alte Toilettenanlage ganz zu schweigen. „Das kann man, so wie es jetzt ist, Gästen nicht zumuten.“
Im nächsten Schritt will der SKB-Vorstand nun die Anregungen seiner Mitglieder und die eigenen Ergebnisse des Probentests schriftlich festhalten. Ziel ist es, mit einem Nutzungskonzept auf die Stadt und die Politik zuzugehen und so für eine Umwidmung der Sporthalle in eine Mehrzweckhalle zu werben. „Ist dies erst einmal grundsätzlicher Konsens, kann eine Nutzung als Konzerthalle bei ohnehin notwendigen Investitionen in die Sporthalle oder der Gesamtgebäudekomplex berücksichtigt werden.“R ed