Velberts Eltern sagen,was sie für ihr Kind wünschen
Stadt erfasst Betreuungszeiten und -orte. Die Erhebung ist Teil eines bundesweiten Forschungsprojekts.
Velbert. Ab dem 1. August hat jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Das stellt viele Städte vor große Probleme, weil ihre Kindertagesstätten schon jetzt voll sind. Und weil die Städte oftmals nicht die Mittel haben, ihre Einrichtungen zu erweitern oder gar neue zu bauen. Wie viele Eltern tatsächlich auch für ihr sogenanntes U3-Kind einen Platz brauchen, kann auch im Velberter Rathaus niemand sagen.
Deshalb werden 1900 Velberter Eltern, die ein Kind haben, das jünger als drei Jahre ist, befragt. Sie sollen sagen, wie sie ihre Kinder betreut wissen wollen.
Ingrid Treitz von der Jugendhilfeplanung der Stadt: „In den vergangenen Jahren sind in Velbert bereits viele Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen worden. Aber auch in Zukunft soll für Eltern eine passgenaue Betreuung zur Verfügung stehen.“
Neben einem Anschreiben von Bürgermeister Stefan Freitag werden die Eltern deshalb einen Fragebogen finden, in denen beispielsweise die aktuelle Betreuungssituation sowie die Wünsche hinsichtlich der Betreuungszeiten und -orte erfragt werden.
Tatsächlich wird der Wunsch nach einer frühzeitigen Kinderbetreuung außerhalb des Elternhauses immer stärker. Auch die Stundenzahl, in der die Kinder täglich betreut werden, hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.
Der ausgefüllte Fragebogen kann bis Anfang Juni zurückgeschickt werden. Ingrid Treitz: „Die Teilnahme an der Befragung ist für die Eltern freiwillig und kostenlos.“ Es sei aber wichtig, betont sie, dass möglichst viele Eltern an der Befragung teilnehmen. „Dies gilt auch für die Eltern, die ihr Kind nicht in einer Kita oder von einer Tagespflegeperson betreuen lassen wollen“, sagt Treitz.
Nur so könne es gelingen, die Betreuungsangebote in Velbert für die kommenden Jahre so zu planen, dass sie den Bedürfnissen der Eltern entspreche.
Mit der Befragung ist die Stadt Velbert Teil eines Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. An diesem Projekt beteiligen sich insgesamt 100 Städte und Gemeinden in ganz Deutschland. Die Auswertung der Daten übernimmt der Forschungsverbund Deutsches Jugendinstitut der TU Dortmund.