Sportzentrum Industriestraße - Erster Anpfiff im Oktober
Der Bau des Sportzentrums Industriestraße liegt im Zeitplan. Die große Halle ist fast fertig.
Velbert. Aus der Decke hängen lange Kabel. In den Steckdosen in den Wänden sind offene Leitungsenden zu entdecken. „Hier sind schon die Elektriker am Werk“, sagt Garvin Bunnenberg vom Projektmanagement Sportzentrum. Er zeigt auf die losen Ende der Stromkabel. „Dort werden die Vorbereitungen für die Trennwände getroffen.“
Bunnenberg und sein Kollege Bernhard Zbrug stehen in der größten Halle des Sportzentrums. „Erst wenn die Elektrik installiert ist, kann der Schwingboden verlegt werden“, sagt Bunnenberg. Dass auf diesem dann bald Handball gespielt werden kann, steht für beide außer Frage: „Wir sind bestens im Plan“, sagen sie unisono. Im Oktober ist das Sportzentrum bezugsfertig.
Ortstermin an der Industriestraße. Für eine Großbaustelle geht es dort auffallend gemächlich zu. Eine gefühlte Ruhe, die so gar nicht zu dem schnellen Baufortschritt passen will. „Wir kommen wirklich bestens voran“, betont Bunnenberg. Der zunächst milde Winter habe das wesentlich mit ermöglicht. „Als wir mal eine Regenphase hatten, waren die meisten Dächer schon drauf.“ Noch sind nicht alle dicht. Kleinere Pfützen im Geräteraum neben der Einfachhalle zeugen davon.
Ein stattlicher, aber eher funktionaler, wenig schöner Bau entsteht da im Gewerbegebiet direkt an der Autobahn 535. Und dennoch dürften den Sportlern, für die das Zentrum errichtet wird, die Augen überlaufen — vor Begeisterung. Schon jetzt, in dieser Phase des Bauens, ist zu erkennen, dass Handballer, Fußballer, Tänzer, Skater und andere Sportler beste Möglichkeiten vorfinden werden. Und die Orientierung im Gebäude mit den zahlreichen Hallen und Trainingsräumen ist einfach: Von einem zentralen Sportlergang aus sind alle Einrichtungen zu erreichen. Mittendrin entsteht ein kleines, vielseitig nutzbares Foyer, an das auch die Büros zum Beispiel von der SG Velbert angrenzen.
Der Sportlergang führt direkt auf den Komplex am Ende des Gebäudes zu, in dem einmal vier Indoor-Soccer-Felder entstehen werden. Lehmig und steinig noch der Boden. Außentüren fehlen. „Den Belag wird der Betreiber herrichten“, sagt Zbrug. Vermutlich werde es ein Kunstrasen sein.
Der Pächter dieser Anlage wird auch die angrenzende Gastronomie übernehmen. „Ein Mann vom Fach“, so Zbrug, habe den Zuschlag erhalten. Er betreibt mehrere Fitness-Center. 166 Plätze stehen in dem Lokal — das mehrere Fenster zu den Soccer-Plätzen haben wird — zur Verfügung. Es ist ein großer Raum, in den viel Licht fällt. Es fällt nicht schwer, zu erkennen, dass Sportler eine angenehme Atmosphäre für eine kalte Apfelschorle oder ein kaltes alkoholfreies Weizen antreffen werden. Wo die Bar wohl platziert wird? Die Gastronomie erhält auch eine Außenterrasse — mit Blick auf das künftige Leichtathletik-Stadion und ins niederbergische Hügelland.
In der großen Dreifach-Halle sind wieder einige Kabel mehr verlegt — und anschlussbereit. Maurer bauen mit großen Steinen die Prallschutzwand auf. Farblich wird das helle Grau des Waschbetons später dominieren. „Das passt gut zum Spielfeldbelag. Alle Plätze werden in Orange gehalten sein“, sagt Bunnenberg. Ein heller Boden spare Kosten für die Beleuchtung. Und noch ein Sparbeitrag: Die Anzeigetafel aus der Halle Am Wasserturm, die aufgegeben wird, wird im neuen Sportzentrum installiert.