SSB kürt die Sportler des Jahres
Der Stadtsportbund hatte zu einer Online-Abstimmung aufgerufen. Bei der Jahresversammlung gab es das Resultat.
Velbert. „Muss die Volkshochschule Sportkurse anbieten? Gehört das zu deren Bildungsauftrag?“, wollte der Vorstand des Stadtsportbundes Velbert bei der Jahresversammlung von Bürgermeister Dirk Lukrafka wissen. Viele Vereine ärgern sich über dieses Angebot, zumal die Übungsleiter von der kommunalen Einrichtung besser bezahlt werden, als es Sportvereine können. „Ich werde dieses Thema mit der VHS ansprechen“, versicherte der Verwaltungschef. Ansonsten bereiten den Vereinen neue EU-Vorschriften zur Datensicherheit derzeit Kopfzerbrechen. „Wenn in einem Verein mehr als zehn Leute Zugriff auf die EDV haben, muss ein externer Datenschutzbeauftragter herangezogen werden“, beschreibt der SSB-Vorsitzende Peter Blau. „Das Ganze ist ein Riesenthema, der Landesportbund bietet Schulungen an.“
Für seine Arbeit erhält der Sportverband 55 000 Euro von der Stadt. „Das war mal mehr, aber weil alle sparen müssen, wurde vor Jahren um 20 Prozent gekürzt.“ Einen weiteren, mittleren vierstelligen Betrag überweisen die angeschlossenen Vereine. „Davon bezahlen wir unsere Mitgliedschaft im Kreissportbund“, sagte Blau. Rund 25 000 Euro fließen jährlich in die Jugendarbeit. „Wir führen damit nicht nur die Feriensportaktionen durch, sondern auch den Waldlauf und das Schwimmfest der Grundschulen sowie das Fußball- und Leichtathletikfest der Schulen. Daneben sind wir beim Schlangenfest und dem großen Kinderfest am Hardenberger Schloss dabei. Mit dem Rest bezuschussen wir Übungsleiter und fördern verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel Fahrten zu Deutschen- oder Weltmeisterschaften.“
An der Wahl des Sportlers des Jahres 2017 konnten sich über ein Online-Voting alle Velberter Sportfans beteiligen. 1396 hatten davon Gebrauch gemacht unter den vorgegebenen Kandidaten ihren Favoriten zu bestimmen — nur fast halb so viele wie im vergangenen Jahr. „Ich habe keine Ahnung, woran das liegt. Wir haben im Vorfeld alle Vereine angeschrieben und darauf aufmerksam gemacht“, wundert sich Peter Blau.
Zur Sportlerin des Jahres wurde Stina Goldau von der Velberter Sportgemeinschaft VSG gekürt. Die Leichtathletin ist mittlerweile nicht mehr nur auf den Speerwurf festgelegt, sondern zeigt im Siebenkampf ein erstaunliches Potenzial. Im Leichtathletikkreis Bergisches Land ist sie in der Altersklasse U 20 herausragend. Silber ging an Matthias Pilger, Rollkunstläufer der VSG Velbert, er erreichte erste Plätze in den höchsten Rollkunstlauf-Startklassen. Auf den dritten Rang hievte das Wählervotum Tyree Nwokorie. Der Boxer des Velberter Box-Clubs wurde 2017 in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm Deutscher Hochschulmeister.
Zur Mannschaft des Jahres wurde das A-Team Lateinformation des TSZ Velbert gewählt, jene Tanzsportler, die bis zur Schließung auf dem Parkett der Nevigeser Stadthalle trainierten. Seit 14 Jahren tanzen sie in der Ersten Bundesliga, seit 13 Jahren gehören sie ununterbrochen im Finale zu den besten Vier, dazu kommen unzählige Medaillen bei Deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften.
Das Duo Tobias Kühndahl/Christian Stock vom Radsportverein schaffte in der Disziplin Radballmannschaft den Aufstieg in die Landesliga. Die erste Herrenmannschaft des SV Union Velbert sicherte sich die Meisterschaft in der Tischtennis-Regionalliga in der Saison 2016/2017 und damit den Aufstieg in die Dritte Tischtennis-Bundesliga.