Velbert Die Preise gingen vornehmlich an Teams
Velbert · Der Sommerleseclub erfreut sich wachsender Beliebtheit.
Die Bibliothek hatte zum zweiten Mal in den Sommerleseclub eingeladen, und 33 Einzelteilnehmende und 46 Teams mit insgesamt fast 170 Lesebegeisterten aller Altersgruppen nahmen teil: „Nach 100 im Vorjahr ist das eine tolle Steigerung“, freute sich Bürgermeister Dirk Lukrafka. Eine beeindruckende Bilanz zog Martina Saint-Martin, die mit Nadine Boos und Tim Hoffmann in der Jury die schwierige Auswahl der besten Beiträge treffen musste. Mindestvoraussetzung war, über die Sommerferien im Lesetagebuch – dem Logbuch – etwas über drei gelesene Bücher oder gehörte Bücher zu schreiben. Die wenigsten gaben sich mit diesem Minimum zufrieden: So wurden unter anderem fast 2000 Bücher gelesen und zum großen Teil rezensiert, fast 300 Hörbücher gehört, fast 30 Geschichten und Gedichte geschrieben, Gesellschaftsspiele gespielt und bewertet, Plakate, Lesekisten, Bilderbücher oder „Sams-Maschinen“ gebastelt. Daneben wurden Rezepte nachgekocht und gebacken, mit Muscheln in den Sand geschrieben oder detailverliebte Fotos und Videos erstellt.
Mit 89 gelesenen Büchern und 35 628 Seiten plus Rezensionen ließ die 14-jährige Zahra alle anderen hinter sich und wurde für diese Leistung von Bürgermeister Dirk Lukrafka mit dem „Superleserin“-Oskar ausgezeichnet. Sowohl die Platzierungen wie auch die vier weiteren Oskars in den Kategorien „SLC-Künstler*in“, „Coolstes Logbuch“, „Beste Geschichte“ sowie „Foto-Challenge“ gingen vornehmlich an Teams. Zum zweiten Mal unter den Gewinnern waren Finja, Sabine und Thomas Klingberg aus Tönisheide, die nach dem Oskar für das beste Logbuch 2020 nun mit dem wortwörtlich coolsten Foto den dritten Platz in der „Foto-Challenge“ belegten: Vater Thomas hatte es sich bei heißem Wetter mit dem Kopf im untersten Fach eines Gefrierschranks zum Lesen gemütlich gemacht. Außerdem hatte die Familie 40 Medien genutzt und bewertet: „Bei uns wurde immer viel gelesen“, erläuterte Sabine Klingberg, „wir sind Dauerkunden in der Bücherei.“ Sogar bei den Mahlzeiten habe jeder ein Buch vor dem Teller liegen, verriet die 16-jährige Finja: „Auf einer Bücherstütze, damit man die Hände zum Essen frei hat“ – auch wenn das nicht unbedingt den Vorstellungen von Herrn Knigge entspräche.
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