Wülfrath Abenteuer-Tour quer durch Europa
Wülfrath · 5000 Kilometer in einem alten Audi B2 möchten zwei Wülfrather Freunde zurücklegen und gleichzeitig Geld für einen guten Zweck sammeln.
Pascal Rößler und sein Freund Jens Mühlenbeck haben spannende 14 Tage vor sich. Die beiden Wülfrather wollen in einem alten Audi B2 aus dem Jahr 1983 quer durch Europa fahren. Bei der „The European 5000-Rallye“ führt es die jungen Männer von Maxlrain bei München quer über die Alpen nach St. Tropez, Monaco, die Provence in Richtung spanische Wüstenlandschaft, die Atlantikküste entlang bis nach Brüssel.
„152 000 Kilometer hat der Oldtimer bereits auf dem Buckel. Da werden ihm weitere 5000 Kilometer nicht wehtun“, sind sich die Freunde sicher, die sich auf eine spannende Zeit freuen. Parallel zu der Europa-Rallye findet eine kleinere Tour statt, die nur bis St. Tropez führt. „Wir starten bei München mit 250 Teams, nach der Hälfte werden uns rund die Hälfte verlassen“, schätzt Jens Mühlenbeck, der für sich und seinen Co-Piloten bereits einen geeigneten Campingplatz am Zwischenziel gesichert hat. Standesgemäß wird das Fahrerduo im Zelt übernachten. „Um die Versorgung kümmere ich mich als gelernter Koch“, erklärt Jens Mühlenbeck weiter. Auf dem Dach des Audis hat der Wülfrather seine Grillutensilien verstaut. Die Hitze aus dem Motorraum soll demnächst für das Garen von Gemüse und Fischen dienen. „Da habe ich konstante 150 Grad. Das sollte passen“, ist sich der Rallye-Fahrer sicher.
Ein bisschen Sorge haben die jungen Männer vor den Alpen. Gerade die Berganfahrten machen dem Fahrzeug zu schaffen. „Da zickt er ein bisschen“, versichert Pascal Rößler, der gemeinsam mit seinen Mitfahrer und weiteren Freunden die letzten Monate in die Restaurierung des Audis investiert hat. Für 1900 Euro haben die Freunde den silberfarbenen B2 in Wuppertal erstanden. Nochmal 1000 Euro wurde für die Überholung ausgegeben.
1000 Euro Budget pro Person für zwei Wochen Europatour
„Wir haben zahlreiche Unterstützung bekommen. So wurde uns die Hauptuntersuchung geschenkt, wir haben neue Reifen gesponsert bekommen und auch die ganze Folierung mussten wir nicht zahlen“, erklärt Jens Mühlenbeck, der mitunter Probleme an der Elektriker ausmachen konnte. „Und auch das Traglager haben wir gewechselt“, ergänzt er.
Für die Tour plant jeder der beiden Teilnehmer rund 1000 Euro Verpflegungs- und Benzinbudget ein. „Wir kommen mit einer Tankfüllung rund 500 Kilometer. Inklusive Verfahren werden wir sicher elfmal tanken müssen“, schätzen die Männer, die übrigens kein Navigationsgerät nutzen dürfen. Nur mit der klassischen Straßenkarte darf der Weg bestritten werden.
Die Teilnehmer müssen verschiedene Aufgaben erfüllen
Um die Rallye noch spannender zu gestalten, erhält jedes Team zum Start ein Aufgabenbuch, das ebenfalls ausgefüllt werden muss. „Wir könnten uns vorstellen, dass man beispielsweise Dinge aus den verschiedenen Ländern sammeln muss“, mutmaßen die zwei Wülfrather. Einen karitativen Gedanken verfolgt die Rallye ebenfalls. Neben 1000 Startgeld musste jedes Team 500 Euro für einen geeinnützigen Zweck sammeln. Das Team „Alpakaner“, wie sich die beiden Kalkstädter nennen, sammelten bereits im Vorfeld die benötigten 500 Euro für den Alpaka-Hof in Wuppertal. „Wir haben das Geld über die Plattform Betterplace.org gesammelt und die Aktion jetzt auch weiter verlängert. Unser nächstes Ziel ist die 1000 Euro-Marke“, so Pascal Rößler.Ein bisschen Sorge, dass bei der Fahrt etwas passieren könnte, haben die beiden Frauen der baldigen Rallye-Fahrer. „Wir haben diese Nacht alle nicht gut geschlafen, die Sorge schwingt schon mit. Aber besonders freuen wir uns auf das Wiedersehen“, versichern die beiden Frauen, die ihren abenteuerlustigen Männern die Daumen drücken. Auf Instagram kann die Tour der beiden Wülfrather unter Team.Alpakaner verfolgt werden.
Für den Auftritt im Sozialen Netzwerk sind die daheimgebliebenen Damen zuständig. „Wir müssen uns ja auf das Fahren konzentrieren“, so Jens Mühlenbeck.
Bevor die Tour am heutigen 4. September startet, werden die beiden Männer übrigens zunächst noch bei einem Freund in München übernachten. „Damit wir ausgeschlafen an den Start gehen können“, erklärt Pascal Rößler.