Wülfrath Preisgekrönte CO2-Vermeidung
Wülfrath · Erste „Altbauneu“-Auszeichnung in Wülfrath – den Zuschlag erhält das Haus von F. Thomas Müller.
Erstmalig hat Landrat Thomas Hendele in Wülfrath die Plakette der „Altbauneu“-Förderung des Kreises Mettmann vergeben. Der Preisträger ist der bekannte Hobbyfotograf F. Thomas Müller, der im Jahr 2015 einen Bungalow erworben hat. „Das war eine echte Schrottimmobilie. Wir haben eineinhalb Jahre an dem Haus herumgebaut und sind erst 2016 eingezogen. Innen war alles pitschnass. Wir haben das Gebäude entkernt und alles neu gemacht“, so Müller.
Das Haus verfügt über eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung und eine Solarthermie für die Warmwasseraufbereitung. Für Letzteres hat er einen 700 Liter-Tank einbauen lassen, der mit einem Rohrgeflecht versehen ist. Durch diese Rohre fließt Frischwasser, das auf diese Weise erwärmt wird und auch die neue Fußbodenheizung mit bedient.
Für Landrat Thomas Hendele ist dies ein gutes Vorbild für andere Hausbesitzer, weil die CO2-Bilanz auch heute häufig noch schlecht ist. In der Maßgabe unter einem KfW-Wert von 115 zu bleiben, hat das Haus die Anforderung mehr als erfüllt. Der KfW-Wert des Hauses liegt bei 69. „Toll wenn man mit so wenig Energie auskommt. Es gibt viele Mitbürger die Energie sparen wollen. Man muss bedenken, dass mehr als 60 Prozent der Häuser im Kreis Mettmann von 1960 gebaut sind“, sagte Thomas Hendele. Das Haus von Familie Müller stammt übrigens aus dem Jahr 1961.
Anmelden konnte man sich zu dem Förderprogramm des Kreises in der Zeit vom 1. September 2020 bis zum 28. Februar dieses Jahres. Im Mittelpunkt der Auslobung stehen die Themen Klimaschutz und energetische Sanierung. Die Plakettenvergabe wiederum soll als Motivation für andere Hauseigentümer dienen. Mit einer neu aufgelegten Förderaktion möchte der Kreis Mettmann im kommenden Jahr besonders die Anschaffung von Photovoltaikanlagen unterstützen, wie Hendele bei dem Pressetermin versicherte. „Wie die Förderung genau aussehen soll, werden wir noch erarbeiten“, so der Landrat.
Beigeordneter zeigt sich von
der Haustechnik beeindruckt
Der Stadtkämmerer und 1. Beigeordnete Paul-Georg Fritz, der in Vertretung des Bürgermeisters Rainer Ritsche an dem Termin teilnahm, hatte im Anschluss noch die Möglichkeit sich die Immobilie bei einer Hausführung der Müllers näher anzugucken. Er zeigte sich vor allem von der Technik beindruckt, mit der die CO2-Reduktion ermöglicht wird. Sein Fazit: „Das ist wirklich ein sehr schönes Haus!“
Wo die verliehene Plakette am Ende ihren Platz finden wird, steht noch nicht fest. „Dafür finden wir schon ein passendes Örtchen“, versprach F. Thomas Müller.