Städtische Kultur erlebt einen Wandel
Reorganisation beginnt noch dieses Jahr.
Velbert. „Die Geräuschkulisse ist nicht unerheblich“, klagte Holger Syhre jetzt bei der Sitzung des Betriebsausschusses des Kultur- und Veranstaltungsbetriebs Velbert (KVV) im kleinen Saal des Forums Niederberg, während draußen Bagger die letzten Reste des Marktzentrums beseitigten. Angesichts der vielen Absperrungen gab es bereits Anfragen, ob im Forum überhaupt noch Veranstaltungen stattfinden können. „Die Fluchtwege sind sichergestellt“, konnte Bau- und Projektmanager Björn Dröscher beruhigen. „Wir wollen nicht vergessen, dass sich dieses Haus hoffentlich bald auch als Baustelle darstellen wird“, spielte Bürgermeister Dirk Lukrafka auf die Umgestaltung des Forums an. Er hofft auf Nachsicht bei den Nachbarn.
Die Sportplätze am Sportzentrum nehmen langsam Formen an: „Die Bauanträge sind raus, in eineinhalb Monaten rechnen wir mit der Baugenehmigung. Der Zeitplan ist eng gesetzt, aber wir liegen noch gut in der Zeit, wir haben denselben Planer wie beim Hockeyplatz“, so Lukrafka. Er erläuterte erneut, warum der Pachtvertrag mit der Gastronomie in der Vorburg des Hardenberger Schlosses in Neviges nicht verlängert wurde, das Café Ende August 2018 schließt: „Wir sind nicht unzufrieden mit Plan C und arbeiten gut zusammen, aber wenn wir daran gehen, bauliche Veränderungen vorzunehmen, sind wir frei zu überlegen, was wir machen. Die Finanzmittel dafür stehen bereit.“
Den Jahresabschluss 2016 kündigte der Bürgermeister in seiner Eigenschaft als finanzverantwortlicher Geschäftsführer der KVV für Oktober an, weil die Wirtschaftsprüfer sich in die Besonderheiten des Kulturbetriebes einarbeiten mussten. Noch 2017 wird dem Rat eine Vorlage zur Reorganisation im Kulturbereich vorgelegt: „Wir müssen schlagfertiger werden, da macht es Sinn, das aus Kulturamt und KVV eins wird. Wir haben Veranstaltungen, die super laufen, aber das ist nicht immer der Fall.“ Koordinator Jürgen Wosimski erklärte zur Neuorganisation: „In Workshops mit den Mitarbeitern und des Kulturausschusses hat man besprochen, was man machen kann. Das ist ein offener Prozess.“ uba