Stärkung für schwierige Zeiten
Die Bauarbeiten in der Innenstadt waren auch beim Grillfest von Wülfrath pro das bestimmende Thema.
Wülfrath. „Natürlich haben wir uns heute mit Fleisch aus Wülfrather Geschäften versorgt“, sagte Christian Campe, Mitglied des Vorstandsteams von „Wülfrath pro“. Am Samstag fand auf dem Vereinsgelände der Kalkstädter an der Flandersbacher Straße ein gemütlicher Grillabend der Werbegemeinschaft statt. „In Wülfrath bleiben wir auf jeden Fall, knüpfen auch immer neue Kontakte und sind deshalb zum ersten Mal auf dem Vereinsgelände“, sagte Campe, der sich zusammen mit Vorstandskollegen Lars Goldberg über viele Gäste freuen konnte. So hatten sich von 112 Mitgliedern immerhin 50 für den Grillabend in geselliger Runde angemeldet.
Doch trotz des sonnigen Wetters war die Stimmung unter den Händlern nicht nur gut: „Die Baustelle in der Fußgängerzone ist eine heftige Herausforderung und eine Belastung für die Stadt“, sagte Christian Campe. Der Umsatz in den Geschäften sei jetzt schon zurückgegangen. „Wir haben eine Durststrecke vor uns, die wirklich an die Substanz geht.“
Die Lage der Geschäfte in der Innenstadt sei ja ohnehin bereits schwierig, und nun komme die Baustelle hinzu, ergänzte Lars Goldberg. „Der Heumarkt wirkt derzeit wie ein optischer Verschluss“, hat er festgestellt. Natürlich hoffe man, dass sich die Kundschaft trotzdem „durchgrabe“, aber für so manches Geschäft werde es hart, ist er überzeugt. Dennoch sind sich die Wülfrather Händler sicher, dass die Innenstadt nach Beendigung der Bauarbeiten an Attraktivität gewinnen werde. „Konkurrenz belebt das Geschäft“, sind sie überzeugt und sehen auch dem Entstehen neuer Geschäfte positiv entgegen.
Kämpfen ist daher die Devise: „Wir haben auch schon einige Ideen im Kopf, wie wir die Durststrecke überstehen können, viele davon sind aber noch nicht spruchreif“, sagten Campe und Goldberg. Unter anderem sei aber geplant, die aufgerissene Straße mit „Luftballonbrücken“ attraktiver zu machen — etwa beim Kartoffelfest, das zwar wie geplant stattfinde, aber natürlich ohne Stände an der Baustelle.
Auch der Kindertrödelmarkt muss mit Einschränkungen leben. „Wir weichen aus auf das Gelände am Krappsteich und das hinter dem Altenheim“, sagte Lars Goldberg. Was die Durchführung des Herzog-Wilhelm-Marktes angehe, gebe es wiederum andere Probleme, die mit den Brandschutzvorgaben zu tun haben. Der HWM-Förderverein wird darüber am Dienstag beraten.
„Wir müssen die Familien überzeugen, die Innenstadt nicht noch mehr zu meiden“, ist sich der Wülfrath pro-Vorstand einig. Man könne sich beispielsweise kleinere Werbeaktionen einzelner oder mehrerer Geschäfte vorstellen, die gerade besonders unter der Umgestaltung leiden, schlug Goldberg vor und entwickelte gleich Ideen wie die Einführung eines „Buddel-Maulwurfs“ als Maskottchen oder einer Aktion in Anlehnung an „Bob der Baumeister“. „Wir haben viele einfallsreiche Mitglieder und werden einige Aktionen planen“, versprach er.