Übergangseinrichtungen für Asylbewerber: Wir haben ein Heim zu viel“

Heute berät der Haupt- und Finanzausschuss wieder das Konzept zur Unterbringung von Asylbewerbern. CDU-Ratsherr Axel Effert strebt „einen Beschluss mit Optionen“ an.

Wülfrath. Wo sollen in Zukunft in Wülfrath die Asylbewerber untergebracht werden? Einigkeit herrscht bislang nur in der Einschätzung, dass einer der drei Standorte aufgegeben werden soll. "Wir haben ein Heim zuviel", fasst CDU-Ratsherr Axel Effert im Vorfeld zusammen. Doch welches? Die Position der Verwaltung ist unverändert: Sie schlägt dem Haupt- und Finanzausschuss vor, die Einrichtung am Oberdüsseler Weg aufzugeben.

Bisher war diese Position nicht mehrheitsfähig. Nach mehreren Beratungsrunden waren es vor allem CDU und FDP, die dem Verwaltungsvorschlag kritisch gegenüber standen. Die Union regte an, das Asylbewerberheim In den Eschen zu veräußern, um dort Wohnungsbau ermöglichen zu können. Eine Position, die sich nicht wesentlich geändert hat. "Es geht doch auch darum, dass das aufzugebene Objekt tatsächlich verkauft werden kann, um Schulden abbauen zu können", so Effert auf WZ-Nachfrage. Für das Gebäude am Oberdüsseler Weg sehe er kaum eine Vermarktungschance. "Ich bezweifele es, dass es verkauft werden kann. Verschenken, das ginge vielleicht eher", sagt Effert.

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende könnte sich vorstellen, dass der Rat einen allgemeineren Beschluss fasst, "der Optionen offen lässt". Effert schlägt vor, dass die Politik nur die Aufgabe eines Hauses - In den Eschen, Oberdüsseler Weg oder Wilhelmstraße 76 - beschließt. "Das Haus, das sich vermarkten lässt, soll aufgegeben werden", so Effert.

Während Effert finanzielle Aspekte in den Vordergrund stellt, betont die Verwaltung mit der Konzeption für die Übergangsheim inhaltliche Aspekte. Die Stadt verweist darauf, dass Asylbewerber innenstadtnah und nicht "auf der grünen Wiese" untergebracht werden sollen. Zudem sieht sie im Standort In den Eschen die einzige Alternative für mögliche Reserveflächen.