Umfrage: Ratingens Wirtschaft setzt voll auf 2010

Die Krise hat die Firmen in diesem Jahr gebeutelt. Die Hoffnung auf Besserung ist groß.

Ratingen. Das Jahr 2009 wollen Ratingens Unternehmen möglichst schnell vergessen, alle Hoffnung richten sie auf 2010. Diese Stimmungslage hat jetzt die Konjunkturumfrage des Unternehmensverbands Ratingen bei seinen Mitgliedern ergeben.

"Die Lage ist bei den meisten Unternehmen so schlecht, dass ihnen nur die Hoffnung auf das kommende Jahr bleibt", sagt Axel Mauersberger, Geschäftsführer des Verbands.

Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen ist der Auftragseingang gegenüber dem Ende des Vorjahres zurückgegangen - und das, obwohl die Stimmung schon vor einem Jahr gedrückt war. Seinerzeit beklagten 30 Prozent Auftragseinbußen. Bei der Mehrzahl der Unternehmen sind sowohl Umsätze als auch Gewinnerwartungen für 2009 eingebrochen, etwa ein Fünftel der Befragten hofft auf ein unverändertes Betriebsergebnis.

Doch es gibt auch Lichtblicke: Jedes fünfte Unternehmen hat mehr Aufträge als im Vorjahr - und jedes fünfte erwartet auch, seinen Gewinn in diesem Jahr steigern zu können.

Das Instrument der Kurzarbeit wurde auch in Ratingen intensiv eingesetzt. So konnte knapp die Hälfte der Unternehmer ihren Personalbestand halten. Zwanzig Prozent der Unternehmen haben sogar aufgestockt. Doch ein knappes Drittel der Betriebe konnte den Auftragsrückgang nur mit Personalabbau begegnen.

Damit ist das Jahr bei den Unternehmern abgehakt - sie schauen nach vorne. 45 Prozent rechnen für 2010 wieder mit besseren Geschäften, ein gutes Drittel glaubt, dass die Lage unverändert bleibt. Lediglich ein Fünftel der Betriebe befürchtet weitere Rückschläge.

Axel Mauersberger erkennt bei den Betrieben viel soziale Verantwortung. Das leitet er aus der Ankündigung der Unternehmen in Sachen Personal ab: Drei Viertel gehen davon aus, in 2010 niemanden entlassen zu müssen. Siebzehn Prozent wollen sogar einstellen, lediglich neun Prozent rechnen mit weiteren Entlassungen.