Undichter Aprather Damm: Sind faule Baumwurzeln die Ursache?
Der Kreis sucht weiter nach dem Grund für den überraschenden Wassereinbruch in den Keller der Aprather Mühle.
Wülfrath. Am Metermaß lässt es sich ablesen: Etwa bei 1,80 Meter steht das Wasser im Normalfall am Wehr, nun sind es weniger als 1,20 Meter. Um rund 65 Zentimeter ist der Wasserspiegel des Aprather Teichs abgesunken — um eine Undichtigkeit ermitteln zu können.
In dieser Woche war, wie berichtet, Wasser in den Keller der Aprather Mühle eingedrungen. Die Experten der Wasserbehörden waren ausgerückt, ließen am Schlauchwehr Wasser ab. „Das hat alles reibungslos funktioniert“, bilanziert Kreissprecherin Daniela Hitzemann. Das Wasser wurde gesteuert in die Düssel abgelassen.
Die Ursache der Undichtigkeit ist noch nicht geklärt. Eine Möglichkeit wird aber näher geprüft: So könnte eine alter Baumstamm im Damm damit zu tun haben. „Vielleicht sind die Wurzeln abgefault, und rundherum wurde die Erde wegspült, so dass nach und nach Wasser durchfließen konnte“, gibt Jochen Pütz, Betreiber des Ausflugslokals „Aprather Mühle“, eine Theorie weiter.
„Es ist kein großer Schaden entstanden. Es gibt aber viel Arbeit“, sagt Ernst Winnacker, Besitzer der Aprather Mühle. Durch die Wände seien Wasser und Schlamm geronnen. Etwa zehn Zentimeter hoch habe das Gemisch im Keller der Mühle gestanden, sagt Jochen Pütz, der das historische Gebäude als Nachbar im Auge hält. „Wir haben ein Loch in die Wand gebohrt, damit die Flüssigkeit in den Graben ablaufen konnte“, so Winnacker. Gestern war nur noch Schlamm im Keller. Der muss nun hinaus geschaufelt werden.
Eine Passantin geht an der Mühle spazieren. „Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert“, sagt sie und ist erleichtert, als Pütz Entwarnung gibt. „Wer weiß, was die Ursache war“, sagt sie, „vielleicht tragen dazu auch die schweren Trecker bei. Ist der Damm für die überhaupt ausgerichtet?“ Pütz zuckt mit den Schultern.
Nach ersten Kontrollen geht die Stadt nicht davon aus, dass die Straße zwischen Teich und Mühle unterspült wurde und nicht mehr verkehrssicher ist. Dafür gibt es auch laut Kreis keine Hinweise. „Hier ist bisher auch nichts abgesunken“, stellt Pütz fest. Die Stadt kontrolliere aber zweimal am Tag.