Unsichere Zukunft für Kult-Gaststätten
Kneipe an Eichenstraße soll Wohnung werden, das „Alte Rathaus“ sucht Pächter.
Wülfrath. Gleich zwei Gaststätten haben zum Jahreswechsel ihre Pforten geschlossen. Während es für die eine Hoffnung gibt, dass dort auch in Zukunft ein frisches Bier gezapft werden kann, sieht es im zweiten Fall eher düster aus.
Früher hieß sie „Im Eichengrund“ und „Knast“, zuletzt Trattoria „da Toni“ — seit Neujahr ist sie geschlossen. Bei der Lutz Häuserverwaltung, in deren Portfolio die Gaststätten-Immobilie am Eichenweg ist, schwindet die Zuversicht, dass dort wieder ein Gastronom die Gäste begrüßen wird.
„Der Toni ist bekannt. Und wenn er das dort schon nicht schafft. . .“, klingt es bei Lutz eher skeptisch. Stand jetzt: die einstige Kultkneipe soll zu einer Wohnung umgebaut werden. „Es sei denn, es findet sich doch ein Wirt. Wir vermieten zu günstigen Konditionen“, heißt es auf WZ-Anfrage.
Keine Überlegungen Wohnraum zu schaffen, hat hingegen Michael Möller für das Traditionshaus „Zum alten Rathaus“ in der Fußgängerzone. Auch dort sind seit Silvester die Zapfhähne abgedreht. „Wir wollen auf alle Fälle wieder eine Kneipe eröffnen“, betont Möller.
Zwar hätten sich schon Interessenten gemeldet, die für das Haus andere Vorstellungen hätten, „aber das liegt nicht in unserem Interesse“. Er wolle, dass die Geschichte des „Alten Rathauses“ als Gastwirtschaft weiter geschrieben werde. Möller: „Außerdem wäre das gut für die nicht so reichhaltige Wülfrather Kneipenlandschaft.“