Unterstützer der Kölver-Realschule ziehen ihr Bürgerbegehren zurück

Begründung des Vereins: Zeit bis Ende Januar ist zu knapp.

Foto: S. Bahrmann

Neviges. Völlig überraschend hat der Verein Pro Realschule jetzt sein Bürgerbegehren gegen den zweiten Versuch, in Neviges eine Sekundarschule zu errichten, zurückgezogen. An die Politik und die Bezirksregierung appelliert der Verein in diesem Zusammenhang, den Schulstandort Neviges im Falle eines erneuten Scheiterns der Sekundarschule aufgrund fehlender Anmeldungen nicht für verzichtbar zu erklären.

Begründet wird der Rückzug mit der knappen Zeit bis zum Beginn der vorgezogenen Anmeldephase für die geplante Schule. Mit einer „nicht zu beanstandenden Verzögerungstaktik“ sei es der Stadt in den zurückliegenden 14 Tagen gelungen, dem Verein „wertvolle Zeit zu stehlen“, heißt es in einer Erklärung des Vereins.

Nun blieben dem Verein nur noch wenige Wochen Zeit, um mehr als 4000 Unterschriften zu sammeln, sie zu prüfen und auf diese Weise noch bis Ende Januar eine Ratssondersitzung zu erwirken. Das sei in der Weihnachtszeit „nicht zu schaffen“. Da ein Bürgerbegehren nach dem Anmeldetermin sinnlos sei, gebiete es die Vernunft, das Bürgerbegehren zurückzuziehen.

In der Sache bleiben die Unterstützer der Heinrich-Kölver-Realschule (HKS) allerdings ihrer Linie treu: So wird die Beteiligung der HKS am Vorstellungstermin der weiterführenden Schulen gefordert und das Unterdrucksetzen der Eltern durch Bürgermeister und Rat kritisiert. In diesem Zusammenhang appelliert der Verein an die Politiker, dem „Stadtbezirk Neviges den Erhalt des Schulstandortes in jedem Fall zu garantieren“.

Abschließend heißt es in der von Mike Trommler und Andreas Donath unterzeichneten Erklärung: „Wir vertrauen auf die Vernunft der Eltern und hoffen auf die Einsicht und neue Diskussionsbereitschaft von Seiten der Stadt Velbert.“

Auf Nachfrage der WZ erklärte die Bezirksregierung gestern, dass die Entscheidung über die Zukunft der HKS „spätestens im Februar“ entschieden werde. Dann lägen die Anmeldezahlen für die Sekundarschule bereits vor.