Velbert: Pläne zur Gastronomie auf dem Velberg
Volker Münchow (SPD) träumt von Gastronomie auf der Deponie Plöger Steinbruch.
Velbert. Weithin sichtbar ist diese Deponie. Doch von der industriellen Nutzung spricht kaum noch jemand. Vielmehr ist die Gastronomie auf dem Gipfel in aller Munde. Die Rede ist vom sogenannten Monberg in Monheim. Dort ist die Neunutzung einer Deponie geglückt. Was den Rheinanliegern der Monberg ist, könnte den Velberter der Velberg werden.
So etwas kann sich Volker Münchow, SPD-Fraktionsgeschäftsführer, vorstellen. "Mit der Deponie Plöger Steinbruch muss endlich etwas geschehen", sagt er. Nun sollen sich Wirtschaftsförderungsausschuss und der Umwelt- und Planungsausschuss mit einer entsprechenden Anfrage befassen.
Münchow ist in diesen Tagen in der Öko-Stadt Freiburg unterwegs. Mit dem Regierungspräsidenten. Mit dem Regionalrat. "Hier ist erkennbar, was ökologisch alles möglich ist", sagt er im Gespräch mit der WZ. Angesichts der Chancen sieht er sich mit dem Prüfantrag zum Plöger Steinbruch "vollkommen auf der richtigen Spur".
Für den kahlen, unansehnlichen Kegel unweit des Gewerbegebiets Röbbeck kann er sich viele Nutzungen vorstellen: "Ein echter Berg der Möglichkeiten", ist für ihn die Deponie. Seine Idee: Der Hügel könnte sowohl für alternative Energie als auch touristisch genutzt werden. "Was überhaupt machbar ist, muss erst geprüft werden. Hauptsache ist aber, dass es in dem Thema voran geht", sagt Münchow.
Eine Kernfrage aus Münchows Sicht: Kann die Deponie als Standort für die Gewinnung erneuerbarer Energien genutzt werden. "Da könnte sowohl der Platz für eine Solaranlage als auch für eine Windkraftanlage sein", sinniert der Sozialdemokrat.
Doch für Münchow hat der Berg, der einen weiten Blick über das Ruhrgebiet erlaubt, weiteres Potenzial. "Duisburg im Westen, Oberhausen im Osten: Dieser einmalige Aussichtspunkt kann für touristische Aktivitäten genutzt werden", befindet er. Auch für eine Gastronomie à la Monberg? "Warum nicht? Aber das muss alles geprüft werden."
Münchow erinnert daran, dass unweit der Deponie der Panoramaradweg auf der Niederbergbahn-Trasse vorbeiführt. Auf dem Rücken des Voßnacker Bergs könnte eine Verbindung zum S-Bahnhof Nierenhof hergestellt werden. In Kombination mit dem geplanten Radweg im Deilbachtal könnte in der Summe ein nah-touristischer Höhepunkt mit Ruhr-Nähe entstehen.
Dass sich touristische Ziele nicht mit ökologischen ausschließen müssen, hebt Münchow hervor: "Vielleicht könnte ein Windrad mit einer Aussichtsplattform kombiniert werden?" Inwiefern die Visionen das Zeug zur Realisierung haben, muss eine Prüfung zeigen. Eine Stellungnahme von den Technischen Betrieben war gestern nicht zu erhalten.