Velbert plant Wohnungen auf zentralem Sportplatz
Auf der Sportfläche „Wasserturm“ an der Kastanienallee sollen Ein- und Mehrfamilienhäuserentstehen.
Velbert. Das Sportgelände an der Kastanienallee soll mit Ein- und Mehrfamilienhäusern bebaut werden. Dazu hat jetzt der Umwelt- und Planungsausschuss die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschlossen. Die Anlage ist eine von drei Sportstätten, die zur Gegenfinanzierung des neuen Sportzentrums an der Industriestraße als Wohnbaufläche verwertet werden sollten.
Ein Rahmenplan, der die Fläche zwischen Weißdornstraße und Willy-Brandt-Platz umfasste, war bereits 2008 vorgestellt worden. Diesen habe man überarbeitet und zunächst auf das drei Hektar große Sportareal beschränkt, erläuterte Stadtplanerin Klara Jäger. Angedacht sei eine „durchmischte“ Einfamilienhaus-Struktur mit frei stehenden Doppel- und Reihenhäusern auf dem jetzigen Sportplatz, die von der Kreuzung Ahornstraße mit einer Ring- oder Stichstraße erschlossen werden.
Hinzu kämen mehrgeschossige Wohnhäuser an der Rheinlandstraße und längs der Kastanienallee, die an die bestehende Bebauung angepasst würden. Das Gebäude an der Rheinlandstraße sei aufgrund der Lärmbelastung auch als Bürogebäude denkbar und diene zugleich als Lärmschild für die dahinter liegenden Häuser. Die Zahl der Wohneinheiten könne bei 30 bis 35 Einfamilienhäusern und maximal 60 in den Mehrfamilienhäusern liegen: „Das ist aber nur ein erster Ansatz“, betonte Jäger; es gebe noch keine Festlegung.
Frühestens im Sommer 2015 könnte der Bebauungsplan verabschiedet werden. Bis dahin werde der Sportplatz noch von Vereins- und Schulsport genutzt, so der städtische Sportmanager Michael Bösebeck. Die Halle war bereits im Herbst 2012 mit Eröffnung des neuen Sportzentrums geschlossen worden.
Ebenfalls noch offen ist die Vermarktung. Es sei beabsichtigt, das ganze Projekt für einen Bauträger auszuschreiben, sagte Wilfried Löbbert, Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung, andere Varianten wären aber nicht ausgeschlossen. Konkrete Aussagen ließen sich jetzt noch nicht treffen: „Wir stehen ja erst ganz am Anfang der Planung.“