Velberter Koch Marco Zingone triumphiert

Der 47-Jährige setzt sich mit seinem Drei-Gänge-Löffel-Menü im Finale von „The Taste“ durch.

Foto: Benedikt Müller/Sat.1

Velbert/Unterföhring. Marco Zingone hat es tatsächlich geschafft. „Ich hab das Ding hier gewonnen. ‚The Taste‘ 2016. Es war gigantisch!“, sagt der 47-jährige Profikoch und ringt kurz nach seinem souveränen Sieg im Finale der Sat.1-Kochshow nach Worten. Er setzte sich mit seinem Drei-Gänge-Löffel-Menü gegen Frank (45) aus dem Team von Roland Trettl durch und räumte in der Schlussbewertung alle vier goldenen Sterne der Jury aus Spitzenköchen ab.

Marcos Coach Alexander Herrmann (45), der mit seinem Team bei „The Taste“ bereits zum zweiten Mal den Sieg holte, platzt fast vor Stolz: „2016 wurde ganz am Schluss von Einem entschieden, der das Herz an der richtigen Stelle hat und über diese ganzen Wochen so zu sich gefunden hat, dass er alle weggepustet hat“, lobt der oberfränkische Sternekoch.

Marco Zingone, Gewinner von „The Taste“

Während sein Kontrahent am Herd bei dem Zeitdruck von 90 Minuten fast die Nerven verlor, blieb Marco cool: „Während dem Kochen bin ich immer total entspannt. Ich versuch halt nur, einen guten Löffel zu kochen“, sagte der Velberter. Unter dem Motto „Geschmackspaarungen“ bereitete Marco eine Vorspeise aus Kopfsalat und Physalis, einen Hauptgang aus Tomate und Sternanis, und ein Dessert aus Himbeere und Estragon. „Was mich an ihm begeistert, ist die Handwerklichkeit“, sagte Hermann über sein Teammitglied. Eine Idee, wie er sein Preisgeld in Höhe von 50 000 Euro verwendet, hat Zingone auch schon: „Meine Frau und ich träumen davon, eine Kochschule aufzumachen. Ich habe früher Kochkurse gegeben. Die Atmosphäre war toll und die Leute immer happy!“

Seit neun Jahren betreibt er erfolgreich mit seiner Frau die Gastronomie auf dem Golfplatz des Essener Turn- und Fechtclubs am Baldeneysee. „Wir konnten uns dort gut entfalten, ich in der Küche und meine Frau im Service“, sagt Zingone.

Die mediterrane Küche wurde ihm in die Wiege gelegt. Marcos Eltern führten jahrelang italienische Restaurants. „Da bin ich aufgewachsen. Mein Onkel war Restaurant-Direktor in einem Vier-Sterne-Hotel, mit 16 Jahren habe ich dort eine Kochlehre angefangen. Die fünf Jahre haben mir viel Spaß gemacht, ich habe viel Input bekommen und viel gelernt“, erklärt Marco, wie er an den Herd gekommen ist. An dem stand er auch schon in einem Haus, dessen Küche mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet worden war. „Da hatte ich das Gefühl, als ob ich noch nie gekocht hätte. Ich musste alles neu lernen“, gesteht der 47-Jährige, der selber auch schon drei Restaurants hatte.

Das Finale der Fernsehshow verfolgten am Mittwoch zur Primetime ab 20.15 Uhr starke 10,5 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauer. Mit der Ausstrahlung des Halbfinales, eine Woche zuvor, gelang dem Sender gar mit 12,1 Prozent Marktanteil ein neuer Staffelrekord bei der Zielgruppe. Alle Hobby- und Profiköche, die in der fünften Staffel von „The Taste“ dabei sein wollen, können sich jetzt online bewerben.

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