Verbrauchertipp Buntes Herbstlaub birgt Gefahren
Velbert. · Die Velberter Verbraucherberatung gibt Tipps, wie sich die herbstliche Blätterflut sinnvoll eindämmen lässt.
Während die bunte Farbenpracht die einen erfreut, fällt seine Fülle anderen zur Last: Wer Herbstlaub in Massen vor der Haustür vorfindet, sollte aktiv werden. „Die Bürgersteige müssen von der herbstlichen Pracht befreit werden. Hat die Gemeinde die Pflicht zum Kehren auf die Hausbesitzer übertragen, sind sie für die Verkehrssicherheit verantwortlich. Deshalb tragen sie die finanziellen Folgen, wenn Passanten auf glitschigem Herbstlaub ausrutschen und sich verletzen“, erklärt Andreas Adelberger von der Verbraucherzentrale NRW in Velbert. Wie sich die Blätterflut am besten bewältigen lässt, dazu hat das Beraterteam an der Friedrichstraße 107 folgende Tipps:
Im Grünen liegen lassen
Während Gehwege vom Laub befreit werden müssen, sieht die Sache im Garten anders aus. Eine Blätterdecke bietet den Pflanzen im Winter Schutz vor Frost. Auch bei starkem Regen bleiben so mehr Mineralien in der Erde. Wer einen Komposthaufen hat, kann hier mit Zweigen und Laub im Wechsel sinnvolle Schichtarbeit leisten: Die Blätter verrotten zu einem nährstoffreichen Humus, der sich anstelle von teurer Gartenerde im Frühjahr bezahlt macht.
Ab in die richtige Tonne
Wer eine Biotonne hat, kann darin überschüssiges Laub am schnellsten loswerden. Restmüll- oder Papiertonne sind hingegen tabu. Nachfragen lohnt: In vielen Gemeinden gibt es spezielle Säcke für Laub, die meist abgeholt werden, oder Laubkörbe an den Straßen. Informationen dazu sind im kommunalen Abfallkalender oder beim Entsorger vor Ort zu finden.
Keine Rauchzeichen geben
Das Laub zu verbrennen ist eine zündende Idee, die angesichts der Blätterberge als Lösung schnell bei der Hand ist. Doch diese Art der Entsorgung ist nicht nur in den meisten Kommunen verboten, sie hat auch unangenehme Nebeneffekte. Aufgrund des hohen Wassergehalts raucht und stinkt brennendes Laub, außerdem wird Feinstaub freigesetzt.
Überfluss vermeiden
Wenn sich Laub in Regenrinnen und vor Abflussrohren sammelt, fällt das nicht immer sofort ins Auge. Doch sobald sich die Blätter zu einer dicken Schicht formieren, werden sie so wasserdicht wie Plastikfolie. Wenn dann die Abflüsse verstopfen und der Regen sich vom Dach oder vor Ablaufgittern einen anderen Weg sucht, können teure Wasserschäden entstehen. Vermeiden lässt sich dies durch das Anbringen spezieller Gitter, von denen die Blätter abrutschen, oder durch regelmäßige Kontrolle und Reinigung.
Windige Hilfe mit Getöse
Laubbläser helfen beim Zusammentreiben der Blätter – erzeugen aber auch sehr viel Lärm. Deshalb dürfen sie nur in der Zeit zwischen 9 und 13 Uhr und in der Zeit zwischen 15 und 17 Uhr betrieben werden, an Sonn- und Feiertagen gar nicht. Manche Kommunen regeln dies in ihren Satzungen anders. Über die Lautstärke des Laubbläsers informiert das Energielabel auf dem jeweiligen Gerät. Mit Lautstärken zwischen 85 und 110 Dezibel entspricht der Pegel eines Benzin-Laubsaugers dem Lärm an einer stark befahrenen Straße. Beschwerden über Lärm außerhalb der erlaubten Zeiten können dem Ordnungsamt der Stadt gemeldet werden. Billiger und schonender für die Nerven ist der gute alte Rechen, der auch nach Feierabend beim Zusammenkehren zum Einsatz kommen darf.