Werbe-Experte rät: Lockt Kunden mit Rabatten nach Wülfrath!

Die Stadt könne sich besser vermarkten, sagt Patrick Dahm. Helfen könnten Smartphone-Apps und Aktivitäten auf Facebook.

Foto: Stefan Fries

Wülfrath. „Die Kunden wollen einen Mehrwert“, sagt Patrick Dahm. Deshalb glaubt der Wülfrather Werbefachmann nicht, dass ein Flyer, wie ihn Citymanagement und Stadtmarketing für den Innenstadt-Handel planen, mehr Käufer in die Stadt ziehen wird. „Ein Couponheft zum Beispiel, könnte sofort positive Effekte setzen“, fügt er hinzu.

Was bietet der Einzelhandel? Welches Produkt ist wo zu finden? Darüber soll der Flyer informieren, der — wie berichtet — in diesem Frühjahr erscheinen soll. „Aber hilft das dem Handel?“, fragt Dahm rhetorisch. Er bezweifelt das. „Erhält der Kunde aber Prozente oder etwas zusätzlich, hat das eine ganz andere Wirkung.“

Dass die Coupon-Idee vor vielen Jahren in Wülfrath schon einmal nicht funktioniert habe, „muss nichts heißen“. Der Handel müsse aber mitziehen, wenn ein Rabattheft Erfolg haben soll. „Und natürlich kostet das auf den ersten Blick Geld. Aber wenn die Zahl der Kunden dadurch steigt, rechnet sich das schließlich“, sagt Dahm. Mit dem Couponheft könnte darüber hinaus für die Vielfalt des Innenstadt-Handels geworben werden, „was ja auch mit dem Flyer verfolgt werden soll“.

Dahm ist der Ansicht, dass sich Wülfrath insgesamt, nicht nur der Handel, besser vermarkten müsse. Wie Einzelhändlerin Ulrike Schultz meint er, „dass da moderne, zeitgemäße Wege eingeschlagen werden müssen. Wülfrath muss ein digitales Herz zeigen“, sagt er. Dass Wülfrath eine Müll-App plane, sei der richtige Weg. Das stellt er sich aber auch für andere Bereiche vor.

Zum Beispiel für den Panoramaradweg: Wer diesen im Bereich Wülfrath nutzt, müsste laut Dahm die Möglichkeit haben, via Smartphone Zusatzinfos abzufragen. „Wo kann ich was essen gehen? Gibt es weitere Sehenswürdigkeiten? Welche Geschäfte gibt es in der Innenstadt? Andere Städte, und nicht nur die großen, haben dafür schon Apps“, sieht Dahm Nachholbedarf.

Überhaupt könnten das Internet und soziale Netzwerke wie Facebook in Wülfrath besser genutzt werden. Dahm: „Da kann die Stadt voraus gehen.“