Wülfrath: Die Innenstadt wie ein Gourmet-Teller
Verkaufsoffen: Die Leckermeile präsentierte sich vielfältiger als in den drei ersten Auflagen.
Wülfrath. Es ist ein Tag, an dem jede Sommer-Diät Pause macht, an dem köstliche Gerüche tausende von Feinschmeckern in die Wülfrather Innenstadt lockt, und die Qual der Wahl lässt: Ob Scampi-Spieße, Krakauer, Reissalat, gefüllte Weinblätter oder süße Crèpes - die Gourmetmeile verführt. Bereits zum vierten Mal hat die Werbegemeinschaft Wülfrath pro, diesmal in Zusammenarbeit mit dem Hegering, die Wülfrather Innenstadt in einen riesigen Gourmet-Teller verwandelt, der für jeden Geschmack ausgewählte Leckereien zu bieten hatte.
Rund 40 Stände, ein tolles Bühnenprogramm, eine gut bestückte Automeile und strahlender Sonnenschein stellten zahlreiche Besucher von nah und fern und die Veranstalter mehr als zufrieden - oder wie Christian Campe von Wülfrath pro resümierte: "Ziel erreicht - und wir stecken unsere Ziele gar nicht mal so niedrig!" Auch wenn der Samstag eher schleppend anlief und noch nicht alle Stände die Grills und Waffeleisen angeschmissen hatten, war das Wülfrather Fest spätestens abends gut besucht. Mit der Band "Die Joker" stimmte man sich schon einmal auf einen leckeren Sonntag ein.
Ob zum Shoppen oder zum Schmausen - die Menschen strömten durch die kleinen Straßen, ließen sich von Stand zu Stand treiben, immer eine Leckerei auf der Hand. Man blieb stehen, traf alte Bekannte und genoss das lebendige Wülfrath: "Es ist einfach super, wenn hier etwas los ist. Zu was für tollen Veranstaltungen Wülfrath fähig ist, wenn sich der Einzelhandel einig ist", sagte Jutta Dohrmann. Mit ihren Freundinnen hatte sie sich für Scampis und Flusskrebse bei "World-Fish-Product’s" entschieden.
Inhaber Horst Wessel bediente die Damen nicht nur, sondern schunkelte zum Seemannschor mit "Sammy" gleich mit. "Sehr lecker bei toller Stimmung", lobte Elke Lange da. "Das war aber noch nicht alles", verrät sie. "Gleich probieren wir noch etwas anderes." Der Gourmetteller mit Reissalat, Lachs und Käse vom Café Schwan sah schon einmal sehr verführerisch aus. Auch die Frühlingsrollen und die Crèpes kamen gut an.
Das kulinarische Angebot war so vielfältig, wie noch nie: "Wir haben diesmal drauf geachtet, dass nicht so viele Grillwürstchen angeboten werden", sagte Christian Campe. Dafür waren einige neue Gaumenfreuden dabei, wie Steffen Mühle mit seinen duftenden Gewürzen: "Das ist die fünft-schärfste Chilisauce der Welt", pries der Wülfrather an. Das Geschäft Minok Markenwäsche lockte sogar mit kostenlosen Fruchtspießen und Schokobrunnen: "Dessous und Schokolade - das passt doch gut zusammen", lachte Vera Gerhold, die seit Februar mit ihren Geschäft Wülfraths Angebot erweitert: "Beim Mittelaltermarkt waren wir auch schon dabei. Wir nutzen jede Gelegenheit, die Kunden auf uns aufmerksam zu machen."
Eine Einstellung, die den Plan von Wülfrath pro aufgehen lässt: "Wir holen die Menschen nach Wülfrath. Der Einzelhändler muss sie in seinen Laden holen", sagte Lars Goldberg vom Vorstand. Auch wenn am Samstag da noch nicht alle Geschäfte mitzogen, am Sonntag nutzten sie ihre Chance. Genauso wie die Wülfrather-Vereine: Ob der Kartsportclub mit seinen rund 100 Kuchen oder die TBW-Handballerinnen, die Wurst verkauften: "Es ist das erste Mal, dass wir an der Gourmetmeile teilnehmen. Und es macht einfach Spaß", sagte Franzi Döpper.