Während von der Kirchengemeinde keine Stellungnahme erhältlich ist, bestätigt die Stadt die Gruppenschließung. "Wir waren schon einigermaßen überrascht, als uns die Kirche diesen Schritt angekündigt hat", so Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth zur WZ.

"Es gab einfach zu wenig Anmeldungen", fügt er hinzu. Die Erzieherinnen der eingestellten Gruppe sollen anderen evangelischen Kindergärten im Stadtgebiet zugeordnet werden.

Im Februar sah die Planung für den Standort Am Pütt noch anders aus. Im Rahmen der Jugendhilfeplanung war für die traditionsreiche Einrichtung noch ein Bedarf von 45 Plätzen angegeben worden. Aber schon damals formulierte die Behörde in ihren Handlungsempfehlungen, dass in den Kindertagesstätten in Wülfrath-Mitte "einige Plätze abgebaut werden können".

Hans-Werner van Hueth: "Wir haben einen Platzüberschuss in der Innenstadt." Wie sich das auf 2009 auswirken könne, sei jetzt noch nicht abzusehen. Aber: "Eingruppige Kindergärten sind aus finanzieller Sicht nie ganz einfach."

Weitere Überraschungen im gerade gestarteten neuen Kindergartenjahr gibt es nicht. "Wir sind im Trend der Jugendhilfeplanung", sagt van Hueth. In den Kindertageseinrichtungen haben 44 Mädchen und Jungen unter drei Jahre einen Platz erhalten - Tendenz steigend. Ein Beleg dafür, dass der Umbau begonnen hat.

Zum 1. August waren in den Kindertageseinrichtungen in Wülfrath übrigens 665 Kinder angemeldet. Ende 2007 waren 678Plätze belegt. Gemäß Betriebserlaubnis stehen 720 Plätze in den zwölf Einrichtungen zur Verfügung.