Wülfrath: Seidler-Kritik an seinem Parteifreund Peter Jung

Düssel: CDU fordert: „Wuppertal muss sich bewegen.“

Wülfrath. In der Düsseler Kindergarten-Diskussion bezieht Andreas Seidler, Vorsitzender des Wülfrather CDU-Stadtverbands, Position gegen seinen Parteifreund Peter Jung, Oberbürgermeister in Wuppertal. "Dass man sich einem klärenden Gespräch derart verweigert, ist mir völlig unverständlich", sagt Seidler, "gerade innerhalb der eigenen Partei."

Wie berichtet, hatte Jung mehrere Gesprächsangebote zum Thema abgelehnt. Streitpunkt ist die Finanzierung von Kindergartenplätzen im Stadtteil Düssel, die zu einem großen Teil von Wuppertaler Kindern belegt werden. Die bergische Großstadt lehnt bislang jede finanzielle Beteiligung ab. "Wuppertal muss sich bewegen", findet Seidler.

Dass auch die Bezirksregierung Düsseldorf weiteren Gesprächsbedarf unter den Beteiligten sieht, kann aus einem Brief der Behörde an die Evangelische Kirchengemeinde Düssel gedeutet werden. Zwar habe Wuppertal keine rechtliche Verpflichtung zu einer Erstattung der Betriebskostenzuwendungen für Wuppertaler Kinder in Wülfrather Kindergärten, "ob es aber Anspruchsgrundlagen für eine Kostenerstattung geben kann, ist nicht klar".

Insofern sei eine rechtliche Klärung richtig. Mit dem Landesjugendamt als Moderator, regt die Bezirksregierung an, könnten im Dialog Lösungswege entwickelt werden. win/TTR