Wülfrath: Jung - Kein Interesse an den Unterschriften
Wuppertals Oberbürgermeister lässt Übergabetermin platzen.
Wülfrath. Dieter Grävingholt ist "angefressen", besser: richtig stinkesauer. Sauer auf den Oberbürgermeister Wuppertals, Peter Jung. Gestern hat der den für Donnerstag vorgesehenen Termin zur Übergabe der Unterschriftenlisten in Sachen Kindergarten-Situation abgesagt. "Was ist das für ein Demokratie-Verständnis?", kann sich Grävingholt nur noch wundern.
Der Kampf um den Erhalt der Düsseler Kindergarten-Landschaft erhält damit eine weitere Facette, die den Unmut der betroffenen Eltern steigern dürfte. Zur Erinnerung: Zwei Kindergärten gibt es in Düssel - einen katholischen, einen evangelischen. In diese gehen viele Kinder aus Wuppertal.
Die Stadt Wülfrath hat angekündigt, nicht mehr komplett für diese Kinder aufkommen zu wollen. Wuppertal sieht sich nicht in der Pflicht. "Das ist ein Wülfrather Problem." 1600 Unterschriften wurden nun gesammelt. Die Listen sollten Donnerstag Peter Jung und Wülfraths Barbara Lorenz-Allendorff übergeben werden. Nun kneift Jung.
Ein Sprecher übermittelte gestern Grävingholt, der sich in erster Reihe für den Erhalt der Einrichtungen einsetzt, die Termin-Absage. Jung lege auf die Unterschriftenliste keinen Wert. Er sei nicht der richtige Adressat. Auf Nachfrage der WZ ließ die Stadtverwaltung Wuppertal wissen, dass es eine Wülfrather Angelegenheit sei und man auf eine juristische Klärung warte und poche.