Wülfrath: LED-Laternen senken Stromkosten

Das RWE realisiert am Metzgeshauser Weg ein Pilotprojekt. Diese Leuchten haben einen höheren Wirkungsgrad und können 50 Prozent Energie eingesparen.

Wülfrath. 12.000 Euro hat das RWE am Metzgeshauser Weg in eine neue Beleuchtung investiert: Seit vergangenem Freitag ist die Wohnstraße komplett mit LED-Laternen ausgestattet - ein Pilotprojekt. "Das ist die erste Straße in unserem Zuständigkeitsbereich, in der wir die neue Technik flächendeckend testen", betonte bei der Vorstellung Johannes Stürmer, der Leiter des RWE-Regionalzentrums Neuss.

Heller und weißer strahlen die 15 Laternen. "Im Vergleich zu den alten Quecksilberdampflampen geben LED-Leuchten mehr Licht", sagte Netzplaner Thomas Stöcker.

Diese Leuchten haben außerdem einen höheren Wirkungsgrad. So können 50 Prozent Energie eingespart werden. Die Anschaffungskosten sind dafür höher. Nach zwölf bis 15 Jahren muss zudem der Leuchtenkopf komplett ausgetauscht werden. Die herkömmlichen Quecksilberdampfleuchten haben eine Lebensdauer von etwa zwei Jahren.

Laut RWE ist aktuell nicht vorgesehen, die LED-Technik noch an anderen Stellen im Stadtgebiet einzusetzen. "Die heutigen Leuchten sind noch nicht für den Einsatz an Straßen mit hohem Lichtbedarf geeignet", sagte Stöcker. Er geht aber davon aus, dass in Zukunft LED-Leuchten eine immer größere Rolle spielen werden.

Daher rechnet er mit weiteren Pilotanlagen. Am Metzgeshauser Weg werde man demnächst die Anwohner befragen, wie sie die neue Beleuchtung bewerten. Stöcker: "Wir wollen schließlich wissen, ob die Menschen sich sicher fühlen, oder ob die Beleuchtung stört."

Für Unterhaltung und Betrieb bezahlt die Stadt im Jahr rund 200.000 Euro an das RWE. Der Strom schlägt mit Ausgaben von 170.000 Euro zu Buche. Mit der neuen Beleuchtung wird diese Rechnung billiger ausfallen. Wie Tiefbauamtsleiter Hans-Peter Pfeiffer betonte, hat die Stadt Wülfrath in Kooperation mit dem RWE in den vergangenen Jahren immer wieder Energiesparmaßnahmen umgesetzt. Pfeiffer: "Im Jahr 2000 haben wir noch 1,4Millionen Kilowattstunden verbraucht, 2008 waren es eine Million."

Dass das RWE nun Wülfrath für ein Pilotprojekt in Sachen LED-Technik ausgewählt hat, freut Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff. "Wir profitieren zweifach. Wir sparen Energiekosten, und die Leuchten sind umweltverträglicher."