Wülfrath Rotes Kreuz ehrt Blutspender und sorgt sich um sinkende Bereitschaft

Wülfrath. · Beim jüngsten Termin in Wülfrath begrüßten die Helfer gerade einmal rund 70 Spender.

Der DRK-Vorsitzende Sebastian Dahms (r.) dankte Hans-Günter Michel (l.) für 50 Spenden und Pietro Simonetto für 125 Spenden.

Foto: Stefan Fries/Fries, Stefan (fri)

Es herrschte ein reger Andrang beim Blutspendertermin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Bevor die männlichen und weiblichen Spender zur Ader gelassen wurden, mussten sie sich offiziell mit Blutspenderausweis und Personalausweis im Eingangsbereich bei den zuständigen ehrenamtlichen Helfern des DRK anmelden, danach ein Formular zur gesundheitlichen Vorgeschichte ausfüllen und wurden von einem Arzt hinsichtlich ihrer Blutspendetauglichkeit untersucht. Eine Krankenschwester nahm dann die Blutabnahme vor. An diesem Tag waren es rund 70 Personen, die den Blutspendertermin des DRK nutzten und sich zum Abschluss des Procederes auf Kaffee und belegte Brötchen zur Stärkung freuten.

Blutspendetag findet sechs
bis acht Mal pro Jahr statt

Es war aber nicht ein routinemäßiger Blutspendetag, wie er etwa sechs bis acht Wochen im Jahr stattfindet. Diesmal wurden auch langjährige Spender besonders geehrt. DRK-Ortsverbandsvorsitzender Sebastian Dahms zeichnete Hans-Günter Michel für 50, Wolfgang Voepel für 100 und Pietro Simonetto für 125 Blutspenden mit einem Präsentkorb, einer Nadel und einer Urkunde aus. „Wir sind ihnen sehr dankbar, dass sie regelmäßig ihr Blut spenden und damit vielen Menschen helfen. Die überreichten Auszeichnungen können in keiner Weise aufwiegen, was sie mit ihrer ehrenamtlicher Blutspende bewirken“, lobte Sebastian Dahms.

Er wies darauf hin, dass die Zahl der ehrenamtlichen Spender immer mehr zurückgehe und viele ihr Blut nur noch an die zuständigen Stellen „verkaufen“. Der DRK-Vorsitzende machte am Rande der Ehrung deutlich, dass jeder Mensch in die Lage kommen könne, eine Blutreserve zu benötigen. Deshalb sei die Entwicklung bedrohlich, dass immer weniger Menschen bereit seien, ihr Blut zu spenden. Dahms betonte, dass die allgemeine Vorstellung nicht zuträfe, dass das Blut hauptsächlich für den schwer verunglückten Motorradfahrer benötigt werde. „Das meiste Blut wird für Krebserkranke sowie Herz- und Kreislaufpatienten benötigt. Erst danach kommt der vielzitierte Motorradfahrer oder andere verunglückte Menschen.“