Wülfrath: Steinbruch als Naturschutzgebiet?
Uwe Clees hält den Bruch Hofermühle für die Lösung der Abraumprobleme, der Landesbetrieb Straßen hingegen nicht.
Wülfrath. "Damit wären aus ökologischer und ökonomischer Sicht und vor dem Hintergrund der großen Bedenken der Anlieger und des Bürgervereins die vielen nun im Raum stehenden Probleme aus der Welt zu schaffen", meint Uwe Clees.
In einem Brief an den Landesbetrieb Straßen betont der Wülfrather Investor noch einmal, dass die beim Bau der A44-Fortführung im Bereich Heiligenhaus/Flandersbach anfallenden Erdmassen in den Steinbruch Hofermühle gebracht werden können. Über diese Möglichkeit hatte er Straßen NRW bereits im Juni 2009 informiert.
Ein Vorschlag, den der Landesbetrieb offenbar nicht weiter verfolgt. So hat die Behörde inzwischen Bedenken aus ökologischer Sicht geltend gemacht. Bei diesem Bereich handele es sich um ein Landschaftschutzgebiet, das ein Naturschutzgebiet werden könnte. Daher werde es für die Verfüllung des Bruchs, den Clees einst von den Kalksteinwerken erworben hat, kaum eine Genehmigung geben.
Clees seinerseits wundert sich über eine derart ablehnende Haltung: Es sollten zunächst alle Möglichkeiten geprüft werden, "bevor unserem Angebot keine Chance eingeräumt wird". Bisher sei von keine Seite ein Antrag auf Verfüllung des Bruchs gestellt worden. Daher könne es auch keine Ablehnung geben. In seinem Schreiben an die Projektleiterin beim Landesbetrieb appelliert Clees daher, "sich die Option offen zu halten". Dass es im Bereich des Bruchs schützenswerte Tiere gibt, weist der Investor im Übrigen zurück: "Die Steinbruchsohle wird durch intensive Tierhaltung genutzt."