Wülfrath: Übergangsheim - Rammes weist Mutmaßung zurück

Immobiliengeschäft: Der Ex-Fraktionschef der CDU will die Angebotspreise für das Übergangsheim nicht weitergegeben haben.

<strong>Wülfrath. Er habe mit Uwe Clees in Sachen Übergangsheim Oberdüsseler Weg kein Gespräch geführt. Das schreibt der zurückgetretene CDU-Fraktionsvorsitzende im Rat, Gerd Rammes, in einem Brief an alle Fraktionen. Damit weist er die Mutmaßung zurück, er könnte Angebotspreise der Stadt-Tochter GWG an den Unternehmer Clees weiter geleitet haben. Er sei nicht der Advokat des Hauses C&W. Gegenüber der WZ dementiert auch Clees: "Wir hatten ausschließlich zum Leiter der Liegenschaften, Herrn Biederbeck, Kontakt."

Bürgermeisterin weist auf gewisse Unregelmäßigkeiten hin

Im nicht-öffentlichen Teil des Haupt- und Finanzausschusses hatte Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff auf gewisse Unregelmäßgkeiten im Zusammenhang mit der sanierungsbedürftigen Immobilie hingewiesen. Sie und 1. Beigeordneter Wolfgang Peetz trugen zudem eine Aktennotiz vor, nach der sich Rammes bei Peetz über die Angebote der GWG informiert habe. Nur kurze Zeit später sei die Clees-Gruppe mit einem höheren Angebot angetreten. Insgesamt drei unterschiedliche Offerten, das bestätigt Clees der WZ, liegen seinerseits vor, das letzte mit einem Volumen von 180 000 Euro. Dem steht ein Angebot der GWG entgegen: 75 000 Euro plus anschließender Gewinnbeteiligung von erwarteten 100 000 Euro. Rammes schreibt, dass er die Zahlen hätte gar nicht nachfragen müssen, weil diese in der Haushaltssicherungsrunde im Rathaus vorgestellt worden seien.

Peetz seinerseits bekräftigt gegenüber der WZ, dass Rammes "in der Tat nach der Angelegenheit Oberdüsseler Weg gefragt hat. Ich musste dies in einer Notiz festhalten. Dazu bin ich beamtenrechtlich verpflichtet. Davon abgesehen: Diese Notiz war von mir angefertigt vor dem Eingang eines erhöhten Clees-Angebots."

Clees geht davon aus, den Zuschlag zu erhalten. "Wir bieten der Stadt jetzt Geld, nicht erst in der Zukunft", sagt er. Solle zugunsten der GWG "warum auch immer entschieden werden, lasse ich mir das nicht bieten".