Wülfrath: Zeittunnel startet in die siebte Saison
Am Sonntag startet die siebte Saison am Zeittunnel. Einige Neuheiten werden präsentiert. Mit dem Alleenradweg könnte 2010 eine attraktive Anbindung kommen.
Wülfrath. Thomas Werner kennt die Schwäche der Einrichtung: "Der Wülfrather kommt nicht jedes Jahr wieder in den Zeittunnel. Das gelingt nur, wenn er beispielsweise immer wieder attraktiviert wird, sagt der Vorsitzende des Fördervereins.
Am Sonntag startet die siebte Saison am Tunnel zum Bochumer Bruch. Und die "Reise durch 400 Millionen Jahre Erdgeschichte" ist um einige Exponate reicher. Gestern stellten Werner, Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff und Zeittunnel-Kuratorin Andrea Gellert das Programm mit 64 Einzelveranstaltungen an 162 Öffnungstagen vor.
Fünf Tage vor Saisonbeginn müssen die Helfer noch einiges am dem Museum tun. Andrea Gellert lächelt. "Das ist vor dem Auftakt immer so." Der Klopfplatz soll bis heute beispielsweise neues Steinmaterial erhalten. Platziert sind die neuen Ausstellungsstücke: eine sehenswerte Mineralienstufe im Tunnel und zwei Zeugnisse Wülfrather Kalkindustrie-Geschichte direkt vor dem Eingang.
Eine alte Lore steht auf den Schienen zum Tunnel. Daneben befindet sich ein Sprengbunker, der ab 1965 im Bruch Schickenberg eingesetzt wurde. Vorher wurde die Stahl-Eisen-Konstruktion als Luftbehälter benutzt. "Da haben die alten Kalker gespart und etwas umgebaut", merkt Werner an. Über die Firma Rheinkalk konnte er die Exponate sichern.
Und noch etwas hat der Förderverein, der aktuell 44 Mitglieder hat, angestoßen: Am Ende des Tunnels wird ab Ende Mai eine Siebenminuten-Fassung des Films "Kalkstein - ein rheinischer Rohstoff" dauerhaft gezeigt. Den Streifen des Amtes für Rheinische Landeskunde, der eigentlich 23dauert Minuten, wird zurzeit von Thomas Rößler geschnitten.
Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorf skizziert dem Zeittunnel eine positive Perspektive: "Ohne den Zeittunnel wäre Wülfrath weniger bekannt. Die Einrichtung ist ein Aushängeschild, das jetzt auch bei der Ruhr-Top-Card dabei ist." Sie hat keinen Zweifel daran, dass das Museum auch über 2011 geöffnet bleibt.
"Niemand will den Zeittunnel schließen", ist sie sicher. Mit dem Alleenradweg erhalte er ab 2010 auch eine attraktive Anbindung. Überhaupt sei das Thema "Erschließung des Zeittunnels" auf die Agenda der Stadtentwicklung zu setzen. "Ich will das."