Wülfrather SPD feiert ihr erstes Sommerfest
Zu Besuch auf den Erbacher Berg kamen auch Kerstin Griese und Volker Münchow.
Wülfrath. Als „Versuchsballon“ bezeichnete Vorstandsmitglied Bettina Molitor das erste Sommerfest des SPD-Ortsvereins überhaupt. Bisher fand die Mitgliederversammlung inklusive Ehrungen immer in Gestalt einer Weihnachtsfeier im Haus der Awo statt. Mit dem Sommerfest im „Haus des Sports“ wolle man ausloten, wie groß das Interesse sei. Da immerhin rund 50 Sozialdemokraten ihren Weg auf den Erbacher Berg fanden, könnte das Sommerfest in Zukunft regelmäßig stattfinden.
Ortsvereinsvorsitzender Wolfgang Preuß begrüßte die Mitglieder und Ehrengäste Volker Münchow (MdL) und Kerstin Griese (MdB). Volker Münchow kam direkt vom Sommerfest seiner Velberter SPD und konnte berichten, dass es dort auch nicht voller war als in Wülfrath, obwohl der Velberter Ortsverein viel größer sei. Im Gegensatz zur Weihnachtsfeier sollte das Sommerfest ein gemütliches Beisammensein ohne formelles Programm werden. Bei kostenlosen Speisen vom Grill und Bier vom Fass (erstes Glas gratis) konnten die Mitglieder mit den Mandatsträgern ins Gespräch kommen.
Nach dem gemeinsamen Essen wurde der weitere Abend vom Gitarren-Duo „New Horizons“ musikalisch begleitet. Die beiden Engländer, wohnhaft in Velbert-Langenberg (was Volker Münchow freute) und Wuppertal, spielten „Evergreens des Pops“.
Nach einem Zwischenstopp zu Hause kam auch Kerstin Griese von der Parallelveranstaltung vorbei. „Ich bin sehr gerne in Wülfrath, das ist einfach der schönste Ortsverein“, schmeichelte die Velberterin. Der kleinste Ortsverein im Kreis sei er dagegen nicht mehr, seit Wülfrath Heiligenhaus „überholt“ habe. Anders als ihre Kollegen wurde Griese in ihrem Grußwort auch politisch. „Bald stehen wieder Landtagswahlen an. Wichtig ist, dass die AfD nicht rein kommt“, sagte Griese. Solche „Rassisten und Menschenfeinde“ hätten in der Politik nichts verloren, wurde Griese sehr deutlich in ihren Worten. Daneben wünschte sie sich ein stärkeres Abschneiden der SPD bei den anstehenden Wahlen.
Auch wenn das Sommerfest gut besucht war, wurde doch deutlich, dass die SPD ein Nachwuchsproblem hat. Nur wenige Teilnehmer waren jünger als 60 Jahre. Werner Platzhoff etwa ist bereits seit 60 Jahren als Gewerkschafter tätig und kam über diesen Weg 1978 zur SPD. Der Radsportler vom SSV Velbert ist nur ein Beispiel unter vielen.