Zeittunnel in Wülfrath: Der Regen drückt die Bilanz
Auch wenn die Zahl der Besucher von 2006 nicht erreicht werden kann, zieht Kuratorin Andrea Gellert eine positive Bilanz. Ein Höhepunkte: Das Tunnelflimmern.
Wülfrath. Für Andrea Gellert ist das ein kleiner Trost: "Auch alle anderen Freiluftmuseen haben in diesem Jahr schlechtere Besucherzahlen", weiß die Kuratorin des Zeittunnels. Diesen besuchten im vergangenen Jahr mehr als 16 000 Besucher. Kaum mehr als 13 500 werden es 2007. "Das Wetter war einfach viel zu schlecht", so Gellert, die dennoch eine positive Bilanz zieht. Mit dem Treckertreffen wird am Sonntag die Saison beendet - nach 134 Tagen Saison.
Feucht und kühl - eine Kombination, die viele Veranstaltungen beeinträchtigte. So fiel das normalerweise sehr stark frequentierte Zeittunnelfest regelrecht ins Wasser. Nicht glücklich gelaufen sind die Sonntagskonzerte mit Wülfrather Vereinen - die meisten musste abgesagt werden. "Da sind wir im Gespräch", betont Gellert. Die Auftritte von Musikfreunden und Co. sollen auf neue Beine gestellt werden.
Trotz des Regens überwiegen aus Andrea Gellerts Sicht die positiven Aspekte. Ganz oben nennt sie auf der "Haben-Seite" die Open-Air-Kino-Premiere. Viermal gab’s das "Tunnelflimmern". Zwar beeinträchtigte auch hier Regen im September die Abende, "aber die Atmosphäre und die Qualität haben alle beeindruckt." Echtes Kino eben. Im kommenden Jahr soll es "Tunnelflimmern" wieder geben - dann verteilt auf zwei Wochenenden.
Auf guten Zuspruch stießen auch die Veranstaltungen der Neanderland-Biennale sowie der European Minerals Day - sie sorgten für beste Besucherzahlen im Mai. Ungebrochen groß ist der Zuspruch für Workshops und Seminare. "Da war vieles ausgebucht", sagt Gellert. Ebenso zufrieden schaut sie auf die unverändert hohe Zahl der Kindergeburtstage - mehr als 60 fanden statt. "Das Angebot stimmt einfach", sagt sie mit Fug und Recht selbstbewusst.
Als Wülfrather Imageträger bezeichnet Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff den Zeittunnel. Und: "Er ist ein Publikumsmagnet, der viele Besucher aus der Region Düsseldorf, dem Bergischen Städtedreieck und dem Niederrhein nach Wülfrath lockt. Darüber hinaus hat er sich auch in der Museumslandschaft durch seine vielfältigen Aktivitäten einen guten Namen gemacht."
Ideen für neue Aktionen und Projekte hat sie eigenen Aussagen zufolge "eine ganze Menge". Nur: Geld steht dafür nicht zur Verfügung. "Ich brauche für alles Partner und Sponsoren." Und so bleiben der Wanderweg auf dem Tunnelrücken ebenso eine wünschenswerte Vision wie der Kinderspielplatz. "Beides würde erheblich zur Attraktivität beisteuern", ist sie überzeugt. Gegenüber der WZ betont sie, dass sie konkrete Schritte einleiten werde, einen Förderverein für den Zeittunnel ins Lebens zu rufen. "Das ist mein Ziel", sagt sie bestimmt. Dabei kann sie sich der Unterstützung der 34 ehrenamtlichen Helfer sicher sein.
Fledermäuse Die Flugtiere kommen - und die Saison am Zeittunnel endet.
Programm Von 10 bis 18 Uhr ist der Tunnel am Sonntag noch einmal geöffnet.
Treckertreffen Treckerfreunde aus der Region treffen sich am Zeittunnel und präsentieren ihre historischen Trecker. Circa 40 Trecker werden erwartet. Fürs leibliche Wohl bei Grillwürstchen und Bratwurst ist gesorgt. Der Zugang zum Gelände ist kostenlos. Für den Besuch des Zeittunnels wird der normale Eintritt erhoben.