Wülfrath Zeittunnel öffnet unter Auflagen

Wülfrath · . Der Zeittunnel ist ein beliebtes Ausflugsziel, nicht nur für Wülfrather. Mit Beginn der Corona-Pandemie musste der Museumsbetrieb ruhen, die Saisoneröffnung um einige Wochen verschoben werden. Am vergangenen Samstag war es endlich soweit: Die Pforten des Museums konnten wieder geöffnet werden.

 Die ehrenamtlichen Mitarbeiter Uwe Behrens und Ellen Maraun übernahmen am Samstag im Zeittunnel die erste Schicht und überreichten jedem Besucher einen Pad-Stift zur Bedienung der Museumsbildschirme.

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter Uwe Behrens und Ellen Maraun übernahmen am Samstag im Zeittunnel die erste Schicht und überreichten jedem Besucher einen Pad-Stift zur Bedienung der Museumsbildschirme.

Foto: Tanja Bamme

Eine große Freude, auch für die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer, die den Betrieb am Laufen halten. „Es ist schön, dass wir endlich wieder geöffnet haben. Das ist besonders für die Finanzen des Museumsbetriebes wichtig“, sagte Ellen Maraun. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Uwe Behrens übernahm sie die erste Schicht. Bereits um kurz vor 10 Uhr morgens standen die ersten Besucher vor dem Tor. „In den ersten zwei Stunden waren schon zwölf Gäste hier. Das war schon mal ein guter Start“, stellte die ehrenamtliche Mitarbeiter fest, die auf wichtige Neuerungen hinwies. Denn an einen Besuch, wie er noch zum Ende der vergangenen Saison möglich war, ist aktuell nicht zu denken.

Im Zeittunnel herrscht Maskenpflicht. Ein- und Ausgänge sind klar voneinander getrennt, eine Begegnung an einer Tunnelplattform daher ausgeschlossen. Auch dürfen nur noch maximal zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten an einem Plateau stehen. Ausnahmen bilden Besucher mit Kindern. „Wir können das natürlich nicht kontrollieren, da wir nicht immer im Tunnel sind. Wir appellieren aber an die Vernunft unserer Besucher und sind uns sicher, dass es funktionieren wird“, hofft Ellen Maraun. Die zahlreichen digitalen Displays, die im Zeittunnel Informationen vermitteln, dürfen nur noch mit einem Pad-Stift berührt werden. Jeder Besucher erhält am Eingang einen solchen Stift, der mit einer Nummer versehen ist. „Wir desinfizieren die Stifte, sobald sie zurückkommen. Außerdem gehen wir jede halbe Stunde durch den Zeittunnel und desinfizieren die Flächen. Bei starkem Besucheraufkommen machen wir das auch häufiger“, erklärt Uwe Behrens.

Zu den ersten Gästen gehörte eine Familie aus Ratingen. „Wir haben im Vorfeld gelesen, dass die Kinder hier in einem Sandkasten nach Steinen suchen können. Das war für uns eine schöne Abwechslung zum Corona-Alltag“, berichtete die Ratinger Besucherin, die namentlich nicht genannt werden möchte. Dass letztlich der Sandkasten aus Hygienegründen geschlossen wurde, störte die beiden Kinder der Familie aber nicht. Zu spannend gestaltete sich der Besuch des bunt beleuchteten Tunnels. „Wir werden sicher noch einmal wiederkommen, wenn wir die gesamte Museumseinrichtung nutzen können. Gefallen hat es uns aber schon jetzt“, sagte die Mutter.

Ein Pärchen aus Hattingen hatte den Zeittunnel aufgrund einer Wanderung auf dem Neanderlandsteig angesteuert. „Und es ist Zufall, dass wir ausgerechnet am Tag der Eröffnung hier sind“, stellte das Paar erfreut fest, das ebenfalls seine Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Für die Besucher aus Hattingen ist die Nutzung solcher Einrichtungen, gerade nach der langen Corona-Zwangspause, wichtig. „Gerade jetzt brauchen die Museen Unterstützung, damit sich diese auch weiterhin tragen.“ Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus haben die beiden Zeittunnel-Besucher übrigens nicht. „Das Hygienekonzept ist gut durchdacht. Wir fühlen uns sicher.“