Zeittunnel peilt die Marke von 10 000 Besuchern an
Weniger Gäste wären in dieser Saison eine Enttäuschung sagt Leiterin Andrea Gellert.
Wülfrath. Millionen Jahre Erdgeschichte in wenigen Schritten zu durchqueren — das ist nur im Zeittunnel möglich. Die Begegnung mit Urzeittieren, Mineralien und vorzeitlichen Pflanzen lockt jedes Jahr tausende Besucher an.
„Die meisten kommen aus der Region, doch neulich hatte ich auch eine Gruppe aus Rottweil hier. Sie hatte den Zeittunnel in der WDR-Sendung ,Wunderschön’ gesehen und wollte sich nun selbst ein Bild machen. Das zeigt, dass wir eine Attraktion sind“, sagt Andrea Gellert. Die Leiterin des Zeittunnels ist mit dem Verlauf der Saison zufrieden. „Wir liegen mit derzeit 7100 Gästen auf dem Niveau des Vorjahres.“ Bis zur Schließung des Tunnels im Oktober sind 10 000 Besucher das Ziel. „Weniger wäre eine Enttäuschung“, betont sie.
Andrea Geltert über Kindergeburtstage im Museum
Bis dahin stehen neben einem Fledermaus-Abend und einer Greifvogel-Wanderung noch die lange Nacht der Museen und das Apfelfest zum Saisonfinale auf dem Programm. „Zur Nacht der Museen haben wir kurze Vorträge rund um die Uhus, und in der Halle gibt des Irish Folk. Bei unserem Apfelfest steht die historische Presse mit dem frischen Saft im Mittelpunkt. Dazu gibt es verschiedene Bastelangebote für die Kinder.“
Derzeit sind noch die Bilder des mehrfach ausgezeichneten Naturfotografen Klaus Tamm an den rauen Tunnelwänden zu sehen. Sie zeigen die Leichtigkeit des Seins: beschwingte Sommerbilder mit Schmetterlingen und Schwalben. „Das Siegerbild, das Klaus Tamm zum Naturfotografen des Jahres gemacht hat, ist natürlich auch dabei“, sagt Gellert.
Zu den Sonderausstellungen und Veranstaltungen kommen auch viele Wülfrather zum Zeittunnel. „Ein großer Erfolg war in diesem Jahr das Tunnelflimmern. Wir hatten zum ersten Mal keinen Regen und waren zweimal ausverkauft.“ Sehr beliebt sind außerdem die Geburtstagsfeiern, die das Team für Kinder ausrichtet. Bei der Führung lernen die kleinen Gäste etwas, später können sie Steine klopfen und bei den Bastelangeboten etwas schaffen, das sie später mit nach Hause nehmen. „Für die Eltern ist es das Rundum-Sorglos-Paket. Sie buchen es daher auch außerhalb der Saison.“
Sie möchte mit einer Modernisierung auch die Ausstellung für die Einheimischen wieder interessant machen. „Nach zehn Jahren ist es Zeit für eine Veränderung.“
Die Besucher sollen den Zeittunnel künftig mit allen Sinnen begreifen können und multimediale Angebote sollen die Ausstellung dem Zeitgeist anpassen. „Für die Umsetzung haben wir Fördergelder beim Landschaftsverband Rheinland beantragt. Bis wir die Zusage haben, kann es aber bis zum Ende des Jahres dauern und erst dann können wir mit den konkreten Planungen beginnen.“
Ob die Neuerungen in der nächsten Saison schon sichtbar sein werden, ist daher fraglich. Die Maßnahmen lohnen sich, sagt Gellert, da die Zukunft des Zeittunels laut einem Ratsbeschluss bis 2022 gesichert ist. „Das gibt uns jetzt Planungssicherheit.“