Zeittunnel wird in der Saison 2014 wieder öffnen
Eine Arbeitsgruppe soll Lösungen finden, wie die Einrichtung auch über das kommende Jahr hinaus erhalten werden kann.
Wülfrath. Der Zeittunnel kann 2014 eröffnet werden. Der Rat hat — bei Ablehnung durch die WG — den entsprechenden Beschluss gefasst, der der Einrichtung aber keinesfalls einen Bestandsschutz über 2014 hinaus einräumt.
Mit der Entscheidung, den Tunnel im kommenden Jahr weiter zu betreiben, sind weitere Aufträge verbunden. Es sollen Lösungen gesucht werden für einen langfristigen Erhalt. So wird eine Projektgruppe eingerichtet.
„Wir haben beim Niederbergischen Museum gute Erfahrungen gemacht, dass in einem Arbeitskreis tragfähige Ergebnisse erzielt werden können“, sagte 1. Beigeordneter Rainer Ritsche. Neben Vertretern aus Verwaltung und allen Fraktionen sollen in der AG auch Vertreter von WüRG, Stadtkulturbund, Förderverein Zeittunnel und Ehrenamtler vertreten sein.
Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth setzt auf diese AG. „Wenn alle an einem Strang ziehen, können wir Optimierungsmöglichkeiten finden.“ Er sei überzeugt, dass ein Weg beschritten werde, der den Zeittunnel auf Jahre hin erhalten werde.
Dass dabei die Machbarkeitsstudie, die unter anderem Investitionen in Höhe von 2,1 Millionen Euro zur Attraktivierung vorsieht, keine besondere Rolle spielen muss, ließ Axel Effert (CDU) erkennen, der auf die „Schlauheit“ der Betroffenen — also der Ehrenamtler zum Beispiel — zielt. Effert: „Nicht schlau ist es dagegen, großkopferte Gutachter zu befragen.“
Die SPD hofft, dass das kulturtouristische Potenzial des Zeittunnels für Wülfrath mehr gestärkt werden könne. Mit dem beschlossenen Vorgehen sieht Petra Weskott (Die Grünen) „gute Chancen, den Zeittunnel als Wülfrather Restekultur zu etablieren“.
Die WG lehnte als einzige Fraktion den ausgehandelten Kompromiss ab. Sie erinnerte an die bestehende Beschlusslage, den Tunnel 2014 zu schließen, sollte es keinen neuen Betreiber geben. Wülfrath könne nicht allein die Lasten einer überregional bedeutsamen Einrichtung tragen.
Die DLW stimmte zähneknirschend zu, obwohl sie befürchtete, „dass es ein Sterben auf Raten ist“, so Frank Homberg.