Werbung nach Noten

MoMo, Jeki oder Instrumenten-Karussell — es gibt etliche Modelle, mit denen versucht wird, Kindern Zugang zur Musik zu vermitteln. Wertvoll sind sie alle. Denn sie stellen sicher, dass es für Kinder nicht darauf ankommt, in einer musisch interessierten Familie aufzuwachsen, um Noten, Rhythmen und Instrumente kennenzulernen.

Doch was kommt nach dem ersten Kontakt? Was passiert, wenn das Interesse geweckt, in der Familienkasse aber Ebbe ist? Während sich die Musikschulen mit ihren Projekten um die musikalische Früherziehung verdient machen, stehen sie selbst bei der Förderung des musikbegeisterten Nachwuchses so manches Mal im Regen. In einigen Städten fehlt das Geld, in anderen wird auf die Kulturförderung wenig Wert gelegt. Die Folge sind Unterrichtsgebühren an den Musikschulen, die viele Familien kaum stemmen können. Da wird es eine Frage des Wohnorts oder des Einkommens der Eltern, ob das Kind gefördert wird.

Städte sollten erkennen, dass bezahlbare Förderung ein weicher Standortfaktor ist. Monheim mit seinen 43 000 Einwohnern und 1800 Schülern an der Musikschule hat es Fall geschafft, sich in diesem Bereich exzellent zu positionieren und damit für die Stadt zu werben.