Kommunen im Kreis Viersen Die Verschuldung der Kommunen im Kreis Viersen steigt
Kreis Viersen · Die Städte und Gemeinden haben sich innerhalb eines Jahres deutlich stärker verschuldet als der NRW-Schnitt. Doch es gibt auch eine gute Nachricht.
(mrö) Innerhalb eines Jahres ist die Verschuldung der Städte und Gemeinden im Kreis Viersen um durchschnittlich 11,1 Prozent angestiegen. Das teilte das Statistische Landesamt NRW jetzt mit. Der Anstieg im Kreis Viersen liegt deutlich über dem Schnitt in Nordrhein-Westfalen (+3,6 Prozent). Allerdings ist die Verschuldung in den verschiedenen Kommunen sehr
unterschiedlich.
Wie hoch sind die Schulden?
Es ist eine lange Zahl mit drei Nullen am Ende: Auf 653.437.000 Euro (653,4 Millionen) summierten sich die Schulden aller Städte und Gemeinden sowie der Kreisverwaltung Viersen im Jahr 2023. Im Jahr 2022 waren es 588,1 Millionen Euro. Damit stieg die Pro-Kopf-Verschuldung von 1958 Euro je Einwohner im Jahr 2022 auf 2169 Euro im Jahr 2023 an. Zum Vergleich: In Nordrhein-Westfalen lag die Pro-Kopf-Verschuldung im Jahr 2023 bei 3492 Euro.
Welche Kommune hat die niedrigsten Schulden pro Kopf?
Den niedrigsten Schuldenstand pro Einwohner im Kreis Viersen hat die Stadt Tönisvorst. 557 Euro waren es pro Einwohner. Auf Platz 2 liegt die Gemeinde Niederkrüchten mit 770 Euro, gefolgt von der Gemeinde Schwalmtal (1060 Euro).
In welcher Kommune ist die Verschuldung pro Einwohner am höchsten?
Mit 3318 Euro pro Einwohner hat Nettetal den höchsten Schuldenstand im Kreis Viersen. Dicht dahinter: die Stadt Willich mit 3121 Euro. Die Gemeinde Grefrath kommt auf 2234 Euro Schulden pro Einwohner, gefolgt von der Stadt Kempen (1945 Euro), der Burggemeinde Brüggen (1654 Euro) und der Stadt Viersen (1296 Euro).
Welche Kommune hat Schulden abbauen können?
Das ist lediglich der Burggemeinde Brüggen gelungen. Von 2021 bis 2022 reduzierte sich der Schuldenstand um 5,6 Prozent auf knapp 26,7 Millionen Euro.
Welche Kommune hat sich am stärksten verschuldet?
In der Stadt Kempen kletterte der Schuldenstand von 2021 bis 2022 von 48,3 Millionen Euro auf 67,7 Millionen Euro – ein Plus von 40,2 Prozent.