28 Tonnen Hilfsgüter für Rumänien
In 50 Gerätehäusern wurde am Samstag für den guten Zweck gesammelt. Im vergangenen Jahr war das Spendenaufkommen höher.
Kreis Viersen. Es hatte mit dem Sammeln von Teddybären begonnen, später sollte es überwiegend um Grundnahrungsmittel gehen. Jetzt gab es ein kleines Jubiläum: Am Samstag konnten in den Feuerwehrhäusern in der Region zum 25. Mal Lebensmittel und Kinderspielzeug für die Rumänienhilfe abgegeben werden. Das Ergebnis konnte sich wieder sehen lassen, obwohl die Spendenbereitschaft schon nachgelassen hat. So waren vor einem Jahr noch 30 Tonnen Hilfsgüter zusammengetragen worden, jetzt waren es 28 Tonnen — immer noch ein respektables Ergebnis.
Hans Holtschoppen gehört der Freiwilligen Feuerwehr an und ist Vorsitzender der Rumänienhilfe. Er war am Samstag aus persönlichen Gründen verhindert und wurde von Günter Holtschlag vertreten. Der freute sich über die große Resonanz: „Die wirtschaftliche Lage in Rumänien ist besch. . . .“ Die Kleidung, die jetzt gespendet und in dem armen Land nicht benötigt wird, werde verkauft. Mit dem Geld und den Lebensmittelspenden wird für 190 Schulkinder jeden Tag warm gekocht, außerdem werden über 30 Senioren mit einer warmen Mahlzeit versorgt.
Die Caritas in Rumänien verteile die Hilfsgüter, sie werde vom Staat immer weniger unterstützt. Und alles, was gespendet wird, kommt den Hilfsbedürftigen zugute, da versickert keine Tüte Zucker, kein Tretroller in irgendwelchen dunklen Kanälen.
Lars Greiner vom Löschzug Anrath gehörte zu denen, die am frühen Samstagnachmittag Hilfsgüter in die Halle der Rumänienhilfe Tönisvorst brachten. Er wurde von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr unterstützt und stellte fest: „Im vergangenen Jahr waren in Willich mehr Spenden zusammengekommen.“
Insgesamt waren die Hilfsgüter bei rund 50 Feuerwehrgerätehäusern abgegeben worden in den Kreisen Viersen und Kleve sowie in Krefeld. Per Spedition gehen die Hilfsgüter in den nächsten Tagen in die Stadt Carancebes. Früher hatten sich Mitglieder der Rumänienhilfe Urlaub genommen und die gespendeten Sachen mit einem geliehenen Lkw selber hingebracht.
Die Helfer stärkten sich am Samstagnachmittag mit Würstchen und Brötchen sowie mit Kaffee und Kaltgetränken in der Gewissheit, Menschen, denen es wirtschaftlich schlecht geht, zu helfen.
Beim Umpacken der Hilfsgüter war die Kälte plötzlich kein Thema mehr. Was auffiel: Viele Päckchen, die an Kinder gehen, waren in Weihnachtspapier eingehüllt. Eines war liebevoll mit Weihnachtsmotiven dekoriert, vermerkt war außerdem, dass der Inhalt für einen acht Jahre alten Jungen bestimmt sei — und die Weihnachtsgrüße standen auf Rumänisch auf dem stattlichen Paket.