Arbeiten für den Anbau der Christuskirche haben begonnen

In der Kirche wird bald Platz für 200 Gottesdienstbesucher sein.

Foto: flo

Dülken. Die evangelische Christuskirche an der Martin-Luther-Straße in Dülken, 1855 errichtet, wurde im vergangenen Jahrhundert zu klein für die Gemeinde. Also wurde 1966 ein moderner Bau angesetzt — und dieser ist jetzt marode. Da er aus Kostengründen nicht mehr repariert werden kann, hat sich die Kirchengemeinde entschlossen, den alten Kirchenbau im Innern zu verändern und außen über einen Anbau zum Gemeindezentrum hin zu öffnen. So können künftig in der alten Christuskirche bis zu 200 Gottesdienstbesucher Platz nehmen. Baukirchmeisterin Conny Wolff und Presbyteriums-Vorsitzende Marianne Eich-Schmitz stellten die Pläne in der Gemeindeversammlung vor.

Die Stufen zum Chorraum werden entfernt, so dass der gesamte Kirchraum auf einer Ebene liegt. So wird die Kirche im Inneren flexibler: Lesepult und Abendmahltisch können in der bewährten Ausrichtung aufgestellt werden oder an der linken Seite, wo bisher der Zugang zum Neubau von 1966 lag. Auch die Empore wird überholt und wieder für Gottesdienstteilnehmer oder die drei Chöre nutzbar. Aus der Apsis wird eine Taufkapelle.

So sind sich die Gemeindeleitung und die beiden Pfarrer Stephan Sander und Mischa Czarnecki sicher, dass sich das bunte Gottesdienstleben der Gemeinde in der vielfältigen Nutzung der Kirche widerspiegeln wird. Dabei schauen sie natürlich auf die Entwicklung in der Gemeinde: Wuchs sie in den 1950er-Jahren durch den Zustrom von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen auf rund 5000 Mitglieder, waren es im Jahre 2000 nur noch 4300. Aktuell sind es 3800. Aus demografischen Gründen wird bis zum Jahr 2030 noch einmal ein Rückgang um 1000 erwartet.

Alle Um- und Anbauten lässt die Gemeinde in Absprache mit der Unteren und Oberen Denkmalbehörde ausführen, denn die Christuskirche ist seit 1989 eingetragenes Denkmal.

Auch der vorgesehene Anbau zum Gemeindezentrum hin, der ebenfalls bestuhlt wird, gehört zu den Planungen. Baukirchmeisterin Wolff und Finanzkirchmeister Tobias Guhl stellten fest, dass die Gemeinde für die Hälfte der Sanierungskosten der maroden neuen Christuskirche wieder ihre alte Christuskirche zurückgewinnt: „Ein gut erhaltenes Juwel wird aufpoliert und rückt wieder in den Mittelpunkt unserer Gemeinde.“