Autos und Tanklaster angezündet - Mindestens 500.000 Euro Schaden
Autos stehen in Flammen, zwei Heizöllaster explodieren: Ein Brandstifter hat in der Nacht zu Mittwoch am Niederrhein innerhalb einer Stunde zahlreiche Fahrzeuge angezündet. Tatverdächtig ist ein 29-Jähriger.
Kerken/Geldern (dpa). Ein 29 Jahre alter Mann wird verdächtigt, in der Nacht zu Mittwoch in Kerken und Geldern am Niederrhein mehrere Tanklaster und Autos angezündet zu haben. Er sei wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Kreispolizei Kleve. Innerhalb von einer Stunde waren in der Nacht an drei Tatorten Autos, ein Wohnmobil und Tankfahrzeuge angezündet worden. Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens eine halbe Million Euro. Verletzt wurde niemand.
Die Polizei nahm den 29-Jährigen aus Wachtendonk in der Nähe des dritten Brandorts fest. Der Mann sei bei einer Personenkontrolle im Rahmen der Fahndung auffällig geworden, sagte die Sprecherin. Er habe widersprüchliche Angaben gemacht. An seiner Kleidung sei Brandgeruch festgestellt worden. Außerdem seien in seinem Wagen Brandbeschleuniger gefunden worden. Zum Motiv wurde zunächst nichts bekannt.
Die Brandserie hatte kurz vor Mitternacht in Kerken begonnen. Dort brannten nach Polizeiangaben drei Autos und ein Wohnmobil auf dem Gelände eines Autohauses. Dessen Inhaber konnte die Brände noch vor Eintreffen der Feuerwehr löschen.
Kurze Zeit später brannte in einem Gewerbegebiet in Geldern das Führerhaus eines Tanklastzuges für Flüssiggas. Glücklicherweise sei der Tank leer gewesen und das Feuer habe nicht vom Führerhaus auf den Tank übergegriffen, sagte der Sprecher der Feuerwehr Geldern, Reiner Gilles.
Auf dem Gelände einer Firma für Heizöl und andere Brennstoffe standen dann kurz nach Mitternacht zwei weitere leere Tanklaster in Flammen. Mit einem dumpfen Knall explodierten beide Tanks, vermutlich wegen der starken Hitze. Die Wucht der Explosion riss Löcher in die Außenhaut der Heizöllaster. Mit Schaum brachten die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle. Ein Übergreifen auf andere Fahrzeuge konnte verhindert werden. Ein Auto und ein weiterer Laster wurden beschädigt. Eine Tankstelle, die sich ebenfalls auf dem Gelände befindet, und unterirdisch untergebrachte stationäre Tanks der Firma seien nicht gefährdet gewesen, sagte Gilles.