Gesundheitsexperte bewegt 200 städtische Mitarbeiter
Beim ersten Gesundheitstag im Rathaus zeigte unter anderem ein Physiotherapeut Fitnessübungen am Arbeitsplatz.
Kempen. Der Aufzug ist bequemer als die Treppe, ganz klar. „Aber Bewegung ist gesünder“, sagt Ruud Stefelmanns. Der Physiotherapeut war einer der Gesundheitsexperten, die gestern Mitarbeiter im Rathaus bewegten. Der erste Gesundheitstag der Stadtverwaltung sensibilisierte rund 200 Mitarbeiter für betriebliche Gesundheitsförderung und gesunden Lebenswandel.
Die Idee geht zurück auf eine anonyme Mitarbeiterbefragung der Stadt im September 2013. Deren erklärtes Ziel war die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Alle 580 Angestellten waren aufgerufen, ihre Gesundheit einzuschätzen sowie mögliche Beschwerden und ausgeübte Sportarten zu nennen.
Das Ergebnis: 200 von 580 Mitarbeitern gingen gestern zum Check. „Die hohe Teilnahme ist ein sehr großer Erfolg“, sagte Bürgermeister Volker Rübo.
Daniel Schmitz vom Personalamt organisierte die Gesundheitstags-Premiere mit. „Die Verwaltung ist bewegungsfreudig“, sagte er und macht das an der regen Teilnahme fest. Das Angebot war vielseitig: Neben Blutzucker- und Cholesterin-Check wurde der „Stressquotient“, also das derzeitige Leben-Arbeiten-Verhältnis ermittelt. Vorträge klärten über gesunde Ernährung und Bewegung auf, außerdem gab’s Impfbuch-Check, Ernährungsberatung, Schilddrüsen-Screening und den Workshop „Bewegung am Arbeitsplatz“.
Kursleiter Ruud Stefelmanns zeigte auch der Stadtspitze, wie „Zähneputzen für den Rücken“ funktioniert. Bürgermeister Volker Rübo und Dezernent Hans Ferber lernten vier Übungen, die sich in den Büroalltag integrieren lassen. Die „Palme“ animiert zu seitlichen Bewegungen, die „Krone“ lädt zum Strecken ein. Bei der „Medaille“ beugt und streckt man sich, bei der „Schraube“ sind es Drehbewegungen.
Bei den Mitarbeitern kam das kostenlose Angebot gut an. „Ich finde es super, dass mein Arbeitgeber um Vorsorge bemüht ist“, sagt Axel Kammann, Mitarbeiter im Hochbauamt. Eine 43-jährige Beamtin, die ungenannt bleiben will, sieht in dem Gesundheitstag „einen guten Anfang“. Für mehr Mitarbeitergesundheit wünscht sie sich Vergünstigungen bei Schwimmbad- oder Fitnessstudio-Besuch. Diese Angebote gibt es bislang nicht.
Auch Susanne Fermer, Bezirksgeschäftsführerin der mitveranstaltenden Barmer GEK, zeigte sich „sehr zufrieden“.
Da es mehr Anmeldungen als Plätze gab, ist nun ein zweiter Gesundheitstag bei der Stadtverwaltung im Gespräch. „Vielleicht noch in diesem Jahr“, sagte der Mitorganisator Daniel Schmitz.
Für Dezernent Hans Ferber ist der Tag „erst der Auftakt zu mehr Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz“. Beim Krefelder Firmenlauf „run and fun“ nehmen 30 Stadt-Mitarbeiter teil.