„Bodeewes-Gelände“: Ende des Monats beginnt der Abriss
Stadt und Investor haben die neuen Pläne für den Dülkener Stadtkern vorgestellt. Jetzt fehlt noch die Genehmigung für den Abriss alter Häuser.
Viersen. Die Pläne für die Bebauung des ehemaligen Bodeewes-Geländes sind vorgestellt worden. Bürgermeister Günter Thönnessen und Investor Walter Hellmich sprachen von einem Premiumprojekt für Viersen. Hellmich: „Wir sind seit drei Jahren im Gespräch mit der Stadt und haben gut zusammengearbeitet.“
Das Projekt, in das die Investment-Gruppe aus Dinslaken rund zehn Millionen Euro investiert, habe sich zum Positiven entwickelt. Vor allem von Edeka — das Unternehmen soll als Lebensmittelvollversorger einziehen — verspricht sich der Investor Erfolg.
Der Bauantrag soll noch in dieser Woche gestellt werden. „Wir warten auf den Abrissbescheid, denn wir möchten Ende des Monats mit den ersten Abrissmaßnahmen beginnen“, sagte Hellmich. Im Herbst 2015 soll das Fachmarktzentrum fertig sein.
Bürgermeister Thönnessen erklärte, dass auch die Stadt derzeit noch daran arbeitet, das Umfeld so zu gestalten, dass es zum neuen Zentrum passt. Michael Aach erwartet eine „Signalwirkung“ für Dülken.
Die Hellmich-Gruppe arbeitet bei dem Neubauvorhaben mit dem Architekturbüro Schwittmann und Bertrams zusammen. Bereits vor knapp zwei Jahren hatte die Stadt Viersen mit der Hellmich-Gruppe den Kaufvertrag abgeschlossen. Die Stadt regte an, die nördlich angrenzende Wohnbebauung aus den 1950er Jahren mit in die Planungen einzubeziehen. Diese soll nun abgerissen werden.
Die Marktfläche für Edeka wurde nun auf mehr als 2200 Quadratmeter erweitert. Das führt zu einer Verlagerung der Fußwege nach Norden und mündet dort in die neue Wegeführung zur Lange Straße. Der bereits 2013 neu gestaltete Platz an der Börsenstraße wird nun von Westwall und Börsenstraße und der neuen Passage zur Innenstadt umschlossen.
Dort, wo die Wohnhäuser am Westgraben 5-7 abgerissen werden, wird ein eingeschossiger Baukörper entstehen. Auf 600 Quadratmetern soll ein Drogerie-Markt einziehen, darüber werden zehn barrierefreie Mietwohnungen gebaut. Gegenüber über dem Edeka-Markt werden ebenfalls Wohnungen, Büros und Arztpraxen entstehen.
Die noch erhaltenen Teile der früheren Flachspinnerei Mevissen werden in die neue Entwicklung integriert. Entlang des Westwalls wird das neue Gebäude den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer nachzeichnen. Die noch vorhandenen Fundamente des Kesselturms sollen in das Gebäude integriert und später sichtbar gemacht werden. Die alte denkmalgeschützte Zwirnerei wird ebenfalls im Neubau auftauchen.
Unter der Zwiebelgewölbedecke soll eine Weinfachabteilung im Edeka-Markt entstehen. Für das erhöhte Verkehrsaufkommen wird der Parkplatz am Busbahnhof auf 227 Stellplätze erweitert und mit einer neuen Ausfahrt bestückt. Ein weiterer Parkplatz entsteht gegenüber der Wasserstraße mit 80 Stellplatzen.