„Das Festival wäre auf dem Kastellplatz langfristig nicht mehr finanzierbar“, erklärt der künstlerische Leiter Holger Ehrich den Umstand. Volkshochschule und Stadtverwaltung haben dort ihre Räumlichkeiten, die zum Beispiel für Garderoben und Organisation genutzt werden konnten, aufgegeben. Hinzu kommen die Sicherheitsauflagen, höhere Gebühren, Umstrukturierungen bei den städtischen Betrieben und natürlich die Abhängigkeit vom Wetter, das den Veranstaltern in den vergangenen Jahren häufig nasse Füße beschert hat.

Ehrich zeigt sich optimistisch: „Der Umzug bedeutet auch einen Neustart für das Festival. Der neue Austragungsort eröffnet künstlerisch neue Möglichkeiten.“ Das Festival gilt als Vorreiter in der Komiker-Szene.

In diesem Jahr wollen die Festivalmacher die Möglichkeiten der Arena noch einmal richtig ausnutzen. Ockham’s Razor wird damit keine Probleme haben. Die Produktionen der britisch-deutschen Gruppe sind zugleich Theater, moderner Zirkus und Tanz — allerdings ohne Boden unter den Füßen. Das Teatro Necessario hingegen benötigt feste Bühnenbretter, um in der Tradition von Laurel & Hardy, Buster Keaton und Chaplin ein Chaos zu veranstalten.

Tumble Circus ist ein Zwei-Personen-Zirkus-Theater mit Komik und Rock’n’Roll-Attitüde. Die Produktion wurde schon kurz nach der Premiere auf dem Adelaide Fringe Festival ausgezeichnet. Aus dem kreativen Nährboden der Berliner Showszene kommt das Duo Sonambul mit Telepathie, Hypnose und Gedächtniskunst.

Die Artistokraten sind ein Groß-Ensembles mit Artisten, Komikern und Musikern, die ein barockes Spektakel bieten. The Beez mixen mit Humor und Charme Songs aus aller Welt zu einem Show-Cocktail.

Ganzkörpertrommler Andi Steil und Schauspieler Franz Fendt erfinden als Becapella Musik aus dem Augenblick, und Thorsten Sträter, erst kürzlich mit zwei Kabarettpreisen geehrt, steht für literarische Hochkomik. Das australische Duo Kiki & Pascal hat im Sturm die internationale Festivalszene erobert. Die Moderationen übernehmen Wolfgang Trepper und Knacki Deuser.