Der Räuber lauerte auf dem Rastplatz
36-Jähriger soll für vier Überfälle verantwortlich sein.
Mönchengladbach. Es war gegen 23 Uhr an einem kalten Samstagabend im Januar, als Dawid M. an die Scheibe eines parkenden Wagens auf dem Autobahnparkplatz Bockerter Heide zwischen Viersen und Mönchengladbach an der A 52 klopfte. Er bat die Insassen um eine Zigarette. Doch diesmal hatte er Pech: Im Wagen saßen zwei Zivilfahnder der Polizei. Seit Dienstag muss sich der 36-jährige Mann vor dem Landgericht Mönchengladbach verantworten. Er soll für insgesamt vier Überfälle auf diesem Autobahnparkplatz verantwortlich sein.
Stets hatte der polnische Staatsangehörige, der ohne festen Wohnsitz ist, auf dem als Schwulentreff bekannten Parkplatz an die Autoscheiben geklopft und um eine Zigarette gebeten. Dann hatte er die Opfer mit einem Messer sowie Pfefferspray bedroht. Laut Staatsanwaltschaft habe er mehrfach Geld, Handys sowie persönliche Papiere erbeutet. Einem 54-jährigen Willicher riss der Täter sogar den Ehering vom Finger. In einem Fall war es bei einem versuchten Überfall geblieben; dem Opfer war es gelungen, mit seinem Kleintransporter zu fliehen.
Vor Gericht muss sich der Mann jetzt wegen schweren Raubes in drei Fällen sowie der versuchten schweren räuberischen Erpressung verantworten. Der 36-Jährige hat die Taten gestanden. Er habe aus Geldnot gehandelt. Vor Gericht klangen seine Äußerungen am Dienstag allerdings teilweise wirr. Dementsprechend soll auch ein Gutachter ins Verfahren eingeschaltet werden, der den Angeklagten auf seine Schuldfähigkeit hin beurteilen soll. rb