Die VAB hat 11,7 Millionen Euro investiert
Die Viersener Aktien-Baugesellschaft stellte die Bilanz für 2016 vor. Es war ein Rekordjahr.
Viersen. Die größte Wohnungsbaugesellschaft im Kreis Viersen hat im vergangenen Jahr rund 11,7 Millionen Euro in Neubau und Bestand investiert — so viel Geld wie nie zuvor. Die Bilanzsumme der Viersener Aktien-Baugesellschaft (VAB) — alleiniger Gesellschafter ist die Stadt Viersen — stieg um 5,8 Millionen Euro auf knapp 106 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote kletterte auf nahezu 25 Prozent. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich der Stadtrat trotz angespannter Haushaltslage einhellig mit einer Ausschüttung von 225 000 Euro an den Haushalt begnügte, wie Aufsichtsratsvorsitzender Stephan Sillekens (CDU) mitteilte. Der Jahresüberschuss lag mit einer Million Euro erneut leicht über dem Vorjahreswert.
Glückliche Gesichter also bei der Präsentation der Bilanz 2016. „Es war ein außerordentlich erfolgreiches Jahr“, erklärte Albert Becker, Vorstandsvorsitzender der VAB.
Gleich an vier Stellen im Stadtgebiet baute das Unternehmen im vergangenen Jahr gleichzeitig. Zum Jahresende wurden die 49 „Hofgarten Apartments“ am Willy-Brandt-Ring fertig. Zusammen mit der Wohnanlage Scheldefahrt, den Trio-Apartments am Hüsgesweg und der Wohnanlage Oberrahser Straße waren gleichzeitig weitere 105 Wohnungen im Bau.
„In den letzten zehn Jahren hat sich in Viersen die Zahl der Sozialwohnungen halbiert. Gleichzeitig haben wir durch Zuwanderung und Altersarmut eine steigende Zahl von Anspruchsberechtigten“, erklärte Viersens Sozialdezernent und VAB-Vorstandsmitglied Paul Schrömbges. Da sei die Bautätigkeit der VAB wichtig. Ein besonders hoher Bedarf bestehe in Viersen an kompakten Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen.
Becker betonte, dass die VAB zwar auch Sozialwohnungen baue, aber nicht nur. „Die Quote liegt etwa bei 50:50. Denn es sollen ja gerade keine Ghettos geschaffen werden“, sagte er. Die Neubauprojekte sind Teil einer Bauoffensive der VAB. Rund 400 Wohneinheiten in elf Projekten mit einem Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren entstehen.
In diesem Jahr will die VAB mit dem Bau von 114 Wohnungen beginnen. Gebaut wird im Stadtpark Robend und an der Kanalstraße, im Herbst ist Spatenstich an der Brüsseler Allee. Bis Ende des Jahres soll auch ein besonderes Bauprojekt der VAB fertig sein: die erste städtische Großtagespflege, in der Kinder von Tagesmüttern betreut werden.