DLRG findet Ausweichbecken für den Schwimmunterricht
Das Lehrschwimmbecken Breyell ist seit Mitte März geschlossen.
Nettetal. Das Lehrschwimmbecken in Breyell ist seit Mitte März geschlossen — zwei Mal wurde die Eröffnung verschoben und noch immer gibt es keinen neuen Termin. „Wir warten noch auf das Ergebnis der letzten Beprobung“, erklärt Rathaus-Sprecher Jan van der Velden. Zuletzt hatte es Probleme in den Duschen gegeben. Deren Wasser muss aber den Anforderungen für Trinkwasser genügen.
Die Ortsgruppe Nettetal der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) hat deshalb nach einer Alternative gesucht. „Wir wollten zumindest das Anfänger-Schwimmen für Kinder weiter anbieten“, sagt Thorsten Rode, Geschäftsführer der Nettetaler Rettungsschwimmer. Zwar nutze man auch Wasserzeiten im Kaldenkirchener Bad, doch dort sei lediglich ein weiterer Termin am Freitagabend verfügbar gewesen — nach Rodes Einschätzung keine günstige Zeit für Kinder, die schwimmen lernen wollen und die dorthin gebracht werden müssen.
Doch Alternativen seien laut Rode im Umkreis schwer zu finden: „Das Becken in Bracht ist geschlossen, das des Landessporbundes im Hinsbecker Sport- und Erlebnisdorf wird bald schließen, auch in Grefrath ist es eng.“
Doch zehn Mädchen und Jungen können jetzt in den Sommerferien die ersten Schwimmzüge machen und auf das Seepferdchen zusteuern — die DLRG hat für sie eine Möglichkeit bei Daningo Sport gefunden. „Wir hatten in Breyell drei Schwimmkurse mit rund 40 Teilnehmern“, sagt Rode. Pro Jahr würden bis zu 70 Kinder bei der DLRG Schwimmen lernen; es gebe eine Warteliste für Anfängerkurse.
Leider seien laut Rode nicht alle Interessenten bedient worden. Wegen der größeren Tiefe habe man fünf Ehrenamtler als Ausbilder finden müssen und zahle eine Pauschale. Man habe die Kinder ausgewählt, die in den Ferien zuhause seien. Sie sind nun erstmals im Studio Daningo Sport geschwommen.
„Vor rund drei Monaten kam die erste Anfrage“, sagt Studio-Inhaber Marco Majewski. Für seine Mitglieder steht ein zehn Meter langes, rund 4,50 Meter breites Becken zur Verfügung. „Dort findet Babyschwimmen statt, auch die Rheumaliga schwimmt hier. Das Wasser ist 32 Grad warm“, sagt Majewski.
„Für uns ist das jetzt ein Test“, sagt der DLRG-Geschäftsführer. Bisher sei man sehr zufrieden: Die Bedingungen seien perfekt, man sei überaus herzlich empfangen worden. „Vielleicht können wir die Kooperation weiterführen“, so Rode.